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APA ots news: Die FMA verweist auf Warnung der deutschen BaFin vor...

23.09.2024
um 10:00 Uhr

APA ots news: Die FMA verweist auf Warnung der deutschen BaFin vor "Agrarvis Forst- und Energiegenossenschaft" mit angeblichem Sitz in Wien.

Wien (APA-ots) - Die Finanzmarktaufsicht Österreich (FMA) macht auf eine
Warnung der
deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
aufmerksam, welche darauf hinweist, dass eine "Agrarvis Forst- und
Energiegenossenschaft" mit angeblichem Sitz in Wien über die Website
agrarvis.com Vermögensanlagen öffentlich anbietet, ohne dafür
Verkaufsprospekte veröffentlicht zu haben. Die FMA hat zur "Agrarvis"
festgestellt, dass sie nicht im österreichischen Firmenbuch
eingetragen ist. Ein Lokalaugenschein an der angegebenen Wiener
Innenstadtadresse (Tuchlauben 7a) ergab, dass die "Agrarvis" dort
nicht aufzufinden ist. Es gibt bereits erste Beschwerden von
Investor:innen, die angeben, nach Investitionen bei der "Argrarvis"
ihr eingesetztes Kapital nicht mehr zurückzubekommen. Die FMA bittet
österreichische Betroffene, die gegebenenfalls mit der "Agrarvis" in
Kontakt stehen oder dort Gelder investiert haben, um sachdienliche
Hinweise. Nach Kenntnis der FMA werden Produkte einer Agrarvis Timber
Capital I/II/III eG mit den Bezeichnungen "Waldportfolio" und
"Geschäftsanteile Agrarvis Timber Capital III" angeboten.

Anlagebetrug mit "grünem" Antlitz liegt im Trend

Auf der Jagd nach gutgläubigen Investor:innen setzen
Anlagebetrüger:innen schon immer auf die jeweils neuesten Trends am
Finanzmarkt. Neue Geschäftsmodelle und wirtschaftliche Trends sind
stark im öffentlichen Gespräch und bieten oftmals auch scheinbar
attraktivere Anknüpfungspunkte als etablierte Unternehmen und
Branchen. Fehlende oder noch wenig entwickelte Regeln und Gesetze für
einen "trendigen" Bereich der Wirtschaft liefern Betrüger:innen auch
Antworten und Ausreden auf Nachfragen ihrer potenziellen
Betrugsopfer.

Neben den derzeit ebenfalls wieder allgegenwärtigen
Betrugsversuchen mit Krypto-Bezug zeigt sich das nach Erkenntnissen
der FMA auch bei betrügerischen Anlageangeboten mit Bezug auf
Umweltschutz, erneuerbare Energien oder Klimatechnologien. Hier zielt
der Betrug auch auf das grüne Gewissen der potenziellen Kund:innen
ab, die vielleicht mit ihrem Geld saubere Luft oder eine
kohlenstofffreie Stromproduktion fördern wollen, und denen
Nachhaltigkeit wichtig ist.

Hinweise für Verbraucher:innen

Verbraucher:innen, die mit solchen oder anderen Angeboten
konfrontiert sind, sollten in der Unternehmensdatenbank der FMA (
https://www.fma.gv.at/unternehmensdatenbank-suche/) prüfen, ob eine
Konzession für die jeweilige Finanzdienstleistung vorliegt. Auch die
Warnungen der FMA für Anleger:innen liefern Hinweise auf bekannte
Betrugsversuche. In unserem Finanz-ABC und in der Serie "Reden wir
über Geld" (https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/) klärt die FMA über
Tricks von Anlagebetrüger:innen auf und gibt Ratschläge dazu, wie man
sie erkennt und nicht darauf hereinfällt. Sollten Sie den Verdacht
haben, von mutmaßlichen Betrüger:innen kontaktiert worden zu sein,
haben Sie die Möglichkeit, über unser Hinweisgeber-(Whistleblower-)
Tool (https://www.fma.gv.at/whistleblowing/) oder über die Hotline
für Verbraucher:innen (https://www.fma.gv.at/beschwerden-ueber-
beaufsichtigte-unternehmen-einbringen/) an die FMA heranzutreten. Das
Hinweisgeber-Tool ermöglicht auch die anonyme Kontaktaufnahme.

Rückfragehinweis:
Finanzmarktaufsicht (FMA)
Boris Gröndahl
Telefon: +43 676 8824 9995
E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom

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