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APA ots news: Bargeld hat bei Unternehmen im Euroraum mit 88 % die höchste...

23.09.2024
um 10:06 Uhr

APA ots news: Bargeld hat bei Unternehmen im Euroraum mit 88 % die höchste Akzeptanzrate aller Zahlungsmittel

Neue EZB-Studie zur Zahlungsmittelpräferenz im Euroraum
unterstreicht die Beliebtheit von Bargeld

Wien (APA-ots) - Die aktuellen Ergebnisse der Unternehmensumfrage der
Europäischen
Zentralbank (EZB) zeigen, dass im Euroraum weiterhin Bargeld die
höchste Annahmequote hat. Die repräsentativen Daten liefern Einblicke
in die Bargeldnutzung und Zahlungsmittelpräferenz der Unternehmen. In
Österreich präferieren 54 % der Klein- und Mittelbetriebe (KMUs)
Bargeldzahlungen, im Euroraum-Durchschnitt sind es 30 %.

Die EZB ließ 2024 zum zweiten Mal eine im gesamten Euroraum
repräsentative Unternehmensbefragung zur Bargeldnutzung und -annahme
durchführen. Im Februar und März 2024 wurden 7.675 Unternehmen
verschiedener Größenklassen aus unterschiedlichen Sektoren befragt.
Dies ermöglicht einen präzisen Blick auf die Bargeldnutzung aus
Unternehmensperspektive im Euroraum sowie auf aggregierte Trends der
Nutzung und Präferenz verschiedener Zahlungsmittel.

Bargeld hat mit 88 % die höchste Akzeptanzrate als Zahlungsmittel
in Unternehmen

Im Euroraum geben 88 % der Unternehmen an, dass sie Bargeld als
Zahlungsmittel annehmen. Damit liegt die Akzeptanzrate knapp über
jener der Zahlungskarten (85 %). Sowohl die Akzeptanzrate für Bargeld
als auch für Zahlungskarten ist im Vergleich zu 2021 um jeweils 8
Prozentpunkte gesunken, gestiegen ist dafür insbesondere die
Akzeptanz für mobile Zahlungen (von 30 % im Jahr 2021 auf 37 % 2024).
Unterschieden nach Unternehmensgröße wird Bargeld am häufigsten in
KMUs akzeptiert. Am höchsten ist die Bargeldakzeptanzrate in KMUs in
Irland (96 %), Frankreich (94 %) und Italien (93 %), Österreich liegt
mit 92 % knapp dahinter, aber über dem Euroraum-Durchschnitt von 89 %
.

Bargeld wird bei zentralen Kriterien für die Zahlungsmittelwahl
am positivsten wahrgenommen

Für 94 % der Unternehmen im Euroraum ist die Sicherheit eines
Zahlungsmittels ein zentrales Kriterium für die Entscheidung, ob
dieses in Transaktionen mit Konsument:innen akzeptiert wird. Die
weiteren zentralen Kriterien für die Akzeptanz eines Zahlungsmittels
sind die Verlässlichkeit und die Einfachheit der Handhabung, die für
92 % bzw. 90 % der Unternehmen im Euroraum-Durchschnitt wichtig bzw.
sehr wichtig sind. Bei all diesen Kriterien wird Bargeld im Vergleich
zu bargeldlosen Zahlungsmitteln als deutlich besser bewertet. Im
Euroraum-Durchschnitt geben 47 % der Unternehmen an, dass Bargeld
verlässlicher als eine Kartenzahlung ist, bei kontaktlosen
Kartenzahlungen sind es sogar 52 %.

94 % der Unternehmen, die Bargeld akzeptieren, wollen dies auch
zukünftig tun

Von jenen Unternehmen, die aktuell Bargeld als Zahlungsmittel
akzeptieren, erwarten 94 % im Euroraum-Durchschnitt, dies auch
zukünftig beizubehalten. Nur 4 % der Unternehmen erwarten
diesbezüglich eine Änderung, insbesondere aufgrund der rückläufigen
Nutzungsfrequenz von Bargeld durch Konsument:innen. 39 % jener
Unternehmen, die im Euroraum Bargeld nicht als Zahlungsmittel
akzeptieren, nennen als Begründung, dass dieses nicht ausreichend von
Konsument:innen genutzt wird. Auch in Österreich wird diese
Begründung von 44 % der ausschließlich bargeldlosen KMUs genannt -
die Präferenzen der Konsument:innen beeinflussen daher maßgebend das
Zahlungsmittelverhalten der Unternehmen.

Erläuterung: Der Begriff "Unternehmen" bezieht sich im Rahmen der
EZB-Studie und in diesem Artikel auf Unternehmen aller Größenklassen
im Euroraum, jedoch beschränkt auf den B2C-Bereich und die folgenden
Sektoren: Einzelhandel, Beherbergung, Gastronomie und Freizeit. Die
Studie bezieht sich somit auf jene Unternehmen, die in ihrem
regulären Geschäftsbetrieb auch Bargeldzahlungen von Konsument:innen
erhalten (bzw. erhalten können).

Die EZB-Zahlungsmittelstudie ist auf der Website der EZB
verfügbar.

Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Mag. Marlies Faulmann
Telefon: +43 1 404 20/6900
E-Mail: maria-elisabeth.faulmann@oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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