dpa-AFX Compact

Baerbock: Mehr Luftabwehrhilfe gegen Putins 'Kältekrieg'

11.10.2024
um 14:13 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock fordert angesichts des russischen "Kältekriegs" gegen die Ukraine mehr Unterstützung für die Luftabwehr des angegriffenen Landes. Die Einladung an Russland zu einer Friedenskonferenz stehe, "denn wir brauchen Frieden dringender denn je", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit dem slowakischen Außenminister Juraj Blanar in Berlin. Putin mache aber vor dem Hintergrund der Friedensappelle aus aller Welt genau das Gegenteil und zerstöre gezielt zivile Infrastruktur, um den "Menschen in der Ukraine in einen brutalen Kältekrieg aufzuzwingen".

Daher sei es entscheidend, die Ukraine mit Luftverteidigung zu unterstützen, damit die letzten verbliebenen Energieversorgungsstätten geschützt werden könnten, verlangte Baerbock. Zwei Drittel dieser Einrichtungen seien bereits zerstört. Die Ukraine sei "bereit für einen gerechten Frieden", sagte Baerbock. Deswegen werde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Nachmittag mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen. Doch Putin sei noch nicht einmal mehr bereit, mit dem Kanzler zu telefonieren. Dies unterstreiche, "wie wichtig es ist, dass wir die Ukraine diesem russischen Angriffskrieg nicht schutzlos und wehrlos ausgeliefert überlassen"./bk/DP/zb