(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Enttäuschende Geschäftszahlen der niederländischen Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway
Auch die Anteilsscheine des Kochboxen-Versenders Hellofresh
Analysten zeigten sich zwar einerseits enttäuscht, dass Kunden von Just Eat Takeaway im dritten Quartal deutlich weniger bestellt hatten als noch vor einem Jahr. Die Absatzregionen Nordeuropa und Nordamerika seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben, schrieb etwa der Experte Jo Barnet-Lamb von der Schweizer Großbank UBS.
Andererseits aber betonten Analysten wie die Expertin Wassachon Udomsilpa von der kanadischen Bank RBC, dass Just Eat Takeaway immer noch auf einem guten Weg sei, die bestätigten Jahresziele zu erreichen. Es ermutige sie, dass die Niederländer ihre Geschäfte konsequent auf Profitabilität trimmten. Angesichts der reduzierten Investitionen und des weiterhin schwierigen Konsumumfelds jedoch bleibt die Analystin vorsichtig, was das mittelfristige Wachstum des Unternehmens betrifft.
Analystin Silvia Cuneo von der Deutschen Bank ist ebenfalls zuversichtlich, obwohl der sogenannte Bruttotransaktionswert hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Allerdings sei das dritte Quartal wegen der Saisonalität des Essensliefergeschäfts in der Regel das schwächste des Jahres.
In Amsterdam waren die Papiere von Just Eat Takeaway im frühen Handel zunächst deutlich abgesackt. Im weiteren Verlauf konnten sie das Minus zwar auf rund ein Prozent reduzieren, doch schlussendlich gerieten die Anteilsscheine wieder stark unter Druck und gingen fast neun Prozent tiefer aus dem Handel.
Damit ist das charttechnische Bild von Just Eat Takeaway mittlerweile angeschlagen. Die Aktien notieren wieder auf dem Niveau von Anfang August und unter allen wichtigen Durchschnittslinien, welche die kurz-, mittel- und langfristigen Trends beschreiben./la/ajx/jha/