PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Abwärtssog an den europäischen Börsen ist am Donnerstag den dritten Tag weiter gegangen. Quartalszahlen großer europäischer Unternehmen waren eher durchwachsen ausgefallen und konnten im Gesamtbild die Gesamtmarkt-Schwäche nicht aufhalten. Mit den schwachen US-Börsen wurden die Verluste noch etwas ausgeweitet.
Durch den dritten Verlusttag in Folge rutschte der EuroStoxx 50
Der schweizerische Leitindex SMI
Marktteilnehmer sprachen von einer gewissen Ernüchterung, denn Anleger nutzten starke Zahlen der großen US-Technologiekonzerne zum Anlass, um ihre Aktien zu verkaufen. Am Vortag zeigte sich dies schon bei Alphabet
Auch die in wenigen Tagen anstehende US-Wahl und die Zinsperspektiven sorgen für Unsicherheit. In der Eurozone war die Inflationsrate im Oktober stärker gestiegen als erwartet. "Das Thema Zinsen und Inflation ist zum Leidwesen der Anleger zurückgekehrt", merkte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets an. Die Kombination mit dem unklaren Wahlausgang schmecke den Marktteilnehmern gar nicht.
In der Branchentabelle gab es letztlich keine Gewinner, doch relativ robust zeigte sich der Bankensektor. Und das, obwohl die Zahlen der großen Häuser auf ein sehr unterschiedliches Echo stießen. Am auffälligsten waren BNP Paribas
So unterschiedlich wie die Kursentwicklungen waren die Einschätzungen der Analysten. So sprachen die Experten der Bank RBC bei BNP von einem durchwachsenen Zahlenwerk. Bei Societe Generale als zweitem großen Ausreißer verwiesen die Experten von Jefferies dagegen auf einen Wendepunkt in der Geschäftsentwicklung. Zu BBVA hieß es von RBC, die Erwartungen seien zwar übertroffen worden, das aber nicht in überzeugender Weise. Zu ING merkten Händler an, das dritte Quartal habe im Rahmen der Erwartungen gelegen.
Auch im relativ robusten Ölsektor war die Entwicklung uneinheitlich. Während die Zahlen von Totalenergies
Unter den Autowerten, die sich ebenfalls recht gut hielten, waren Stellantis
Nach unten ging es dagegen mit dem Nahrungsmittelsektor. AB Inbev