PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Montag mehrheitlich moderate Gewinne verbucht. Damit setzte sich die Erholungsbewegung der vergangenen zwei Handelstage fort. Für verhaltenen Optimismus sorgte die Nominierung von Scott Bessent zum nächsten US-Finanzminister. Von dem Hedgefonds-Manager, der auch für den prominenten Investor George Soros tätig war, versprechen sich die Anleger ein zurückhaltenderes Agieren, etwa in Sachen Strafzölle.
Der EuroStoxx 50
Der währungsgemischte Stoxx 50
"Bessent hat, was Zölle betrifft, einen moderateren Ton angeschlagen", schrieb UBS-Strategin Daisy Tseng. Die jüngsten öffentlichen Äußerungen des Managers legten den Schluss nahe, dass er Strafzölle vor allem als Argument in Verhandlungen nutzen wolle. Das könnte der "America First"-Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump einen Teil seiner Brisanz nehmen.
Unter den Branchen stiegen die Autowerte angesichts der Hoffnung auf ein moderateres Vorgehen des neuen US-Finanzministers. Zudem wurden am Markt Aussagen über Fortschritte in den Verhandlungen zwischen China und der EU über Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge positiv gewertet. Stellantis
Die Ölbranche war dagegen Schlusslicht. Bessents Nominierung lässt erwarten, dass in Bälde die Förderung von US-Öl deutlich ausgeweitet wird. Nach Informationen der Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" hat Scott Bessent dem designierten Präsidenten geraten, eine zusätzliche Ölproduktion von 3 Millionen Barrel pro Tag anzustreben. Diese liegt derzeit bei etwa 13 Millionen.
Besonders im Fokus stand die Bankenbranche
Santander
Der Kurs der Aktien des im Sommer zum Pennystock und Spielball von Spekulanten gewordenen IT-Dienstleisters Atos