Wissing: Deutschlandticket braucht eine dauerhafte Finanzierung
BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets hat sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing für eine rasche, dauerhafte Lösung ausgesprochen. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte der parteilose Minister der "Augsburger Allgemeinen". Die ständigen Debatten um Zukunft und Finanzierung der Dauerkarte verunsicherten die Menschen nur.
Die rot-grüne Minderheitsregierung hatte sich zuvor mit der Union darauf verständigt, nötige Schritte für eine Finanzierung für das kommende Jahr auf den Weg zu bringen. Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz machte aber deutlich, dass er schwierige Verhandlungen zur Finanzierung des bundesweit gültigen Tickets über 2025 hinaus erwartet. CSU-Chef Markus Söder hatte gesagt, auf Dauer könne das Ticket kaum gehalten werden. Wenn das Ticket eine Zukunft haben solle, dann nur, wenn der Bund die Kosten vollständig übernehme.
Wissing: Deutschlandticket vor allem auf dem Land ein Vorteil
Wissing sagte: "Das Deutschlandticket liegt übrigens im Interesse der Länder, weil es einen Digitalisierungsschub gebracht hat und die Benutzung von Bus und Bahn einfach macht." Dass vor allem Stadtbewohner und -bewohnerinnen profitierten, stimme nicht. "Der Kosteneffekt im ländlichen Raum ist größer", sagte Wissing.
Seit Mai 2023 kann mit dem Deutschlandticket der öffentliche Nahverkehr im ganzen Land genutzt werden - unabhängig von Bundesland, Verkehrsverbund oder Tarifgebiet. Aktuell kostet es in der Regel 49 Euro im Monat, im neuen Jahr sollen es nach einem Beschluss der Länder-Verkehrsminister dann 58 Euro sein/jcf/DP/jha