FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
"Die große Frage ist jetzt, ob es sich hier um eine Verschnaufpause, eine Stabilisierung oder gar eine Trendwende nach oben handelt", schrieb Thomas Altmann, Leiter des Portfoliomanagements beim Vermögensverwalter QC Partners. Er erinnerte daran, dass der Dax in der vergangenen Woche erstmals nach vier negativen Wochen wieder einen Gewinn verbucht hatte.
Noch hat der Index seiner Meinung nach genug Zeit, den Monatsgewinn von aktuell 1,7 Prozent auszubauen. "Denn an sich genießt der November den Ruf als Monat der Weihnachtsrally", betonte Altmann. Zudem komme die Nominierung von Scott Bessent als US-Finanzminister durch den künftigen Präsidenten Donald Trump an den Börsen gut an, da sie einen schnellen Anstieg der amerikanischen Staatsverschuldung etwas unwahrscheinlicher mache.
In jüngsten öffentlichen Kommentaren habe Bessent einen gemäßigten Ton in Bezug auf Zölle und den US-Dollar angestimmt, heißt es in einem Kommentar der Schweizer Großbank UBS. Das charttechnische Bild spricht ebenfalls für weitere Dax-Gewinne. Denn dank seines starken Wochenausklangs notiert der Dax inzwischen wieder oberhalb der 21- und 50-Tage-Linien, die als Indikatoren für den kurz- bis mittelfristigen Trend gelten.
Unternehmensseitig war die Nachrichtenlage am deutschen Markt zunächst übersichtlich. Die schon zuletzt mit der Branche schwachen Aktien der Commerzbank
Unicredit betonte zwar, diese Offerte sei unabhängig vom Interesse an der Commerzbank. Doch einem Händler zufolge "scheint es, als habe die Unicredit gerade wichtigere Dinge zu tun, als sich mit dem deutschen Gesetzgeber herumzuschlagen". Er verwies auf in Medienberichten zitierte Aussagen von Finanzminister Jörg Kukies, wonach dieser wegen des Widerstands der Bundesregierung nicht erwarte, dass die Italiener an ihren Commerzbank-Plänen festhielten. Auch die Commerzbank selbst wehrt sich gegen eine Übernahme.
Mit minus 0,3 Prozent nur mäßig unter Druck standen die Papiere von DHL
Renk