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Baltenstaaten für gemeinsame Marine-Überwachung der Ostsee

06.12.2024
um 19:01 Uhr

KLAIPEDA (dpa-AFX) - Die Staatspräsidenten der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen unterstützen den von Polen vorgebrachten Vorschlag einer gemeinsamen Überwachung der Ostsee durch die Marine der westlichen Anrainerstaaten. "Gemeinsame Patrouillen werden zeigen, dass wir Maßnahmen ergreifen, unsere Verantwortung sehr ernst nehmen und in der Lage sind, unsere kritische Infrastruktur zu schützen", sagte der litauische Präsident Gitanas Nauseda nach einem Treffen mit seinen baltischen Amtskollegen Alar Karis (Estland) und Edgars Rinkevics (Lettland) in Klaipeda.

Auch Rinkevics sagte, er begrüße die Idee einer Überwachungsmission sehr, da die Ostsee zunehmend zu einem "Ort der Besorgnis" werde. Zugleich verwies er aber auch auf den hohen Koordinierungsaufwand und die Komplexität der Aufgabe. Karis betonte: "Wir können nicht hundertprozentig sicher sein, dass wir solche Dinge verhindern können. Aber wir müssen so viel wie möglich in den Schutz unserer Infrastruktur investieren."

Beschädigung von Datenkabeln in der Ostsee

Zuletzt waren im November innerhalb kurzer Zeit Schäden an zwei Glasfaserkabeln in der Ostsee aufgetreten. Dabei handelte es sich um ein Kabel, das zwischen Schweden und Litauen verläuft, sowie eins zwischen Finnland und Deutschland. Die Ursache dafür ist in beiden Fällen noch unklar. Die schwedischen Behörden ermitteln wegen möglicher Sabotage.

Nauseda sagte, dass es sich dabei mit "ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit" um eine böswillige Aktivität handelte. Bislang gebe es aber noch keine Beweise, dass die Schäden absichtlich herbeigeführt worden sind./awe/DP/ngu