FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rekordhoch des Dax am Freitag ist der Start in die neue Börsenwoche verhalten ausgefallen. Vor den Sitzungen großer Notenbanken im weiteren Verlauf der Woche, allen voran die US-Notenbank Fed, hielten sich Anleger zurück. Der Dax gab gegen Mittag um 0,4 Prozent auf 20.334 Zähler nach. Vor dem Wochenende hatte der deutsche Leitindex bei 20.522 Zählern eine Höchstmarke erreicht. Im laufenden Jahr steht für den Dax ein Plus von gut 21 Prozent zu Buche.
"Der Dax trudelt in die Feiertage", schrieb Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Mit der Fed-Sitzung am Mittwoch - erwartet wird eine weitere Zinssenkung - und dem großen Verfall an den Terminbörsen stünden nun noch zwei wichtige Termine auf der Agenda. Vieles spreche für stabile Kurse bis zum Jahresschluss.
Der MDax gab am Mittag mit 1,4 Prozent auf 26.167 Punkte stärker nach als der Dax. Der MDax ist im Börsenjahr 2024 weit hinter dem Dax zurückgeblieben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor am Montag ein halbes Prozent.
Kurz vor dem Jahresende setzten Anleger nochmals auf die Jahresgewinner: Siemens Energy stiegen um 3,6 Prozent und Rheinmetall um 2,1 Prozent. Erstere haben sich in diesem Börsenjahr mehr als vervierfacht, Letztere mehr als verdoppelt. Mit Sartorius und RWE verloren dagegen zwei der größten Verlierer im Dax weiter an Boden.
Aktien von Vonovia verloren fast 4 Prozent. Der Wohnungskonzern Vonovia zurrte den Fahrplan für die Komplettübernahme seiner Tochter Deutsche Wohnen und die Herausdrängung der noch übrig gebliebenen Aktionäre fest. Deutsche Wohnen verloren knapp 3 Prozent.
Die Volkswagen -Eigentümerholding Porsche SE muss voraussichtlich Milliarden auf ihre Beteiligungen an VW und dem Sportwagenhersteller Porsche AG abschreiben. Porsche SE verloren 3,3 Prozent. Auch Aktien von Volkswagen und der Porsche AG verloren jeweils rund 3 Prozent.
Unter den Nebenwerten fielen 1&1 um 2,2 Prozent, belastet von einer gestrichenen Kaufempfehlung der Citigroup für die Papiere des Mobilfunkanbieters.
Der Euro trat mit knapp 1,05 US-Dollar auf der Stelle. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0518 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9507 Euro gekostet.
Am Rentenmarkt gaben die Notierungen leicht nach. Der Rentenindex Rex fiel um 0,04 Prozent auf 126,65 Punkte. Die Umlaufrendite stieg von 2,17 Prozent am Vortag auf 2,19 Prozent. Der Bund-Future stieg zuletzt um 0,27 Prozent auf 134,77 Punkte./bek
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---