FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Ein regelrechtes KI-Gewitter, ausgelöst durch Sorgen vor chinesischer Konkurrenz durch das neueste KI-Modell des Start-up DeepSeek, hatte den europäischen Aktienmarkt am Montag zunächst fest im Griff gehabt. Der Dax war zunächst um etwa 1,5 Prozent bis auf 21.081 Punkte abgerutscht. Auslöser des Gewitters war die Erkenntnis, dass Software mit Künstlicher Intelligenz (KI) möglicherweise mit viel weniger Rechenleistung trainiert werden kann als man bisher dachte.
Gegen Mittag beruhigten sich jedoch die Gemüter und der Abschlag schmolz auf ein halbes Prozent zusammen. Nicht zu vergessen: Der Dax hatte am Freitag erst ein weiteres Rekordhoch erreicht und da im noch jungen Jahr bereits wieder 8 Prozent gewonnen.
Der Experte Sandeep Deshpande von der JPMorgan erinnerte mit Blick auf europäische Halbleiterwerte und DeepSeek-Auswirkungen an das alte Paradigma, dass Kostensenkungen im Technologiebereich stets zu Marktwachstum führten. Dies werde in diesem Fall mittel- bis langfristig nicht anders sein.
Hierzulande nimmt die Berichtssaison der Unternehmen Fahrt auf. So vermeldete der Energietechnikkonzern Siemens Energy
Bei Anlegern sorgten die Neuigkeiten für ein wenig Erleichterung. Nach einem Kursverlust von einem Fünftel, den es am Vortag gab, notierten die Aktien im vorbörslichen Geschäft auf der Plattform Tradegate gut zwölf Prozent über dem Xetra-Schlusskurs. Siemens Energy hatte in der Vorwoche noch deutlich von der Fantasie für den globalen Ausbau von Rechenzentren profitiert, da das Unternehmen mit seinen Geschäften in puncto Netztechnik sowie Stromübertragung und -verteilung als gut aufgestellt für das Thema Künstliche Intelligenz gilt.
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