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Präzisionsteilehersteller SCHUMAG schließt Sanierung im
Eigenverwaltungsverfahren erfolgreich ab
Aachen (ots) -
- Übernahme des laufenden Geschäftsbetriebs durch eine Investorengruppe um die
bisherigen Gesellschafter sichert 374 Arbeitsplätze und schafft stabile
Zukunftsperspektiven
- Fortführung des Geschäftsbetriebs durch die neugegründete Schumag Precision
GmbH
- Investitionen im zweistelligen Millionenbereich bilden die Basis für höhere
Produktivität und neues Wachstum
Die SCHUMAG AG hat die im Oktober 2024 gestartete Sanierung in Eigenverwaltung
erfolgreich abgeschlossen. So wird das operative Geschäft des Aachener
Traditionsunternehmens durch eine Investorengruppe um die bisherigen
Gesellschafter übernommen und fortgeführt. Diese umfasst den Hauptinvestor
Active Capital Company und die langjährigen regionalen Investoren Nomainvest,
TPPI und CoDa. Eine entsprechende Kaufvereinbarung zur sanierenden Übertragung
wurde heute unterzeichnet und wird in den kommenden Wochen umgesetzt. Die
Vereinbarung sieht die Übernahme der aktuell 374 Beschäftigten durch die
neugegründete Schumag Precision GmbH zum 1. Februar 2025 vor. Zu
Geschäftsführern der neuen Gesellschaft wurden Stefan Lepers (CEO) und Oliver
Tack (CFO) bestellt, damit ist im Führungsteam bei Schumag Kontinuität
gesichert. Über den Kaufpreis und die Details der Transaktion wurde
Stillschweigen vereinbart.
Die Schumag AG hatte im Oktober 2024 einen Antrag auf Sanierung in
Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht Aachen gestellt. Als
Generalbevollmächtigter hat seitdem Rechtsanwalt Jan Hendrik Groß (RSM Ebner
Stolz) den Vorstand bei der Neuausrichtung beraten und unterstützt. Juristisch
beaufsichtigt wurde das Eigenverwaltungsverfahren von Dr. Felix Höpker als vom
Gericht bestellten Sachwalter. Hintergrund der finanziellen Schieflage waren
neben einem allgemein schwierigen Wettbewerbsumfeld und Umsatzrückgängen
insbesondere die zusätzlichen und unerwarteten Belastungen aus einem
Cyberangriff im September 2024.
Stefan Lepers, CEO der Schumag Precision GmbH, erklärte : "Die letzten Monate
waren sehr intensiv, aber die harte Arbeit hat sich gelohnt. Denn heute lässt
sich festhalten: Gemeinsam mit allen Beteiligten ist es erfolgreich gelungen,
stabile Zukunftsperspektiven zu schaffen und den Großteil der Arbeitsplätze zu
sichern. Unsere Gesellschafter haben uns den Rücken gestärkt und die Kunden
stehen nach wie vor zu uns. Der enge Austausch in den letzten Monaten hat die
Partnerschaften mit unseren Kunden sogar noch gestärkt. Besonderer Dank richtet
sich an den Betriebsrat und die Gewerkschaft für die sehr offene und
konstruktive Zusammenarbeit in den zurückliegenden Wochen und Monaten. Wir haben
sehr schnell ein gemeinsames Verständnis darüber erzielt, was zu tun ist, um die
Schumag wieder zurück auf einen nachhaltigen und kaufmännisch soliden
Wachstumskurs zu bringen. Im Kern stehen dabei die Diversifizierung in neue
Branchen und die Ausweitung des Kundenportfolios sowie die Stärkung der
Produktivität u.a. über verstärkte Automatisierung. Mit Investitionen im
zweistelligen Millionenbereich in den nächsten drei Jahren schaffen wir wichtige
Grundlagen für neues Wachstum."
Lepers weiter : "Unser neuer Unternehmensname Schumag Precision markiert dabei
auch den Start in eine neue Zeitrechnung. Künftig stehen bei der Schumag wieder
die besonderen technischen Fähigkeiten, unsere einzigartige Fertigungstiefe und
höchste Präzision für unsere Kunden im Mittelpunkt. Wir sind fest davon
überzeugt, dass es gute Chancen für hochpräzise Feinmechanik aus Deutschland
gibt. Mit der erfolgreichen Sanierung und dem kraftvollen Bekenntnis unserer
Gesellschafter zum Unternehmen sind diese Marktchancen für uns greifbar
geworden. Wir werden alles daransetzen, diese Chancen zu nutzen."
Jan Hendrik Groß (RSM Ebner Stolz) als Generalbevollmächtigter unterstrich : "Am
Beispiel der Schumag zeigen sich nahezu in idealtypischer Weise die Chancen und
Möglichkeiten eines Eigenverwaltungsverfahrens zur Sanierung und Neuausrichtung
von Unternehmen, die sich mit einer finanziellen Schieflage konfrontiert sehen.
Die Schumag verfügt jetzt wieder über Handlungsfreiräume und klare
Zukunftsperspektiven. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für das
beeindruckende Engagement und das konstruktive Zusammenwirken und wünsche dem
Schumag-Team alles Gute für den Neuanfang."
Hartwig Ostermeyer, Partner bei Active Capital Company, ergänzt: "Die letzten
Monate waren für alle Beteiligen eine herausfordernde Zeit. Jetzt sind wir froh,
dass wir im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens nicht nur den Fortbestand
sichern konnten, sondern auch die Basis für neues Wachstum bei der Schumag
gelegt ist. Unser besonderer Dank gilt dem Management und der gesamten
Belegschaft, die wirklich herausragende Arbeit geleistet haben. Auch freut es
uns, dass die gesamte Investorengruppe, der Active Capital Company im November
2023 als Hauptinvestor beigetreten ist, erhalten bleibt. Das sorgt für
Kontinuität und die Investitionen sind ein klares Bekenntnis zum Standort
Deutschland. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit allen
Beteiligten".
Über die SCHUMAG Precision GmbH:
Die SCHUMAG Precision GmbH ist ein Unternehmen mit rund 370 Mitarbeitenden,
dessen Präzisionsprodukte "Made in Germany" gefertigt und weltweit exportiert
werden. Auf circa 39.500 qm Produktionsfläche in der Nähe von Aachen setzen wir
eine breite Palette an Fertigungsverfahren ein und erfüllen mit Hilfe von über
360 Maschinen Kundenwünsche zügig und prozesssicher.
Pressekontakt:
Lisa Deutz
mailto:lisa.deutz@schumag.de
Telefon: 02408 12-549
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/176861/5961836
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