dpa-AFX Compact

ROUNDUP: Scholz: Ukraine braucht auch in Friedenszeiten starke Armee

02.03.2025
um 19:35 Uhr

LONDON (dpa-AFX) - Bei einer künftigen Friedensordnung für die Ukraine muss nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz zentral sein, dass das Land sich selbst verteidigen könne und über eine starke Armee verfüge. "Sie wird auch groß bleiben müssen in Friedenszeiten - weit über das ökonomische Potenzial der Ukraine hinaus", sagte Scholz (SPD) nach einem Ukraine-Sondergipfel in London.

Da stehe erneut eine Aufgabe an für die europäischen Freunde der Ukraine, aber auch die internationalen und transatlantischen Partner, "die alle dann über viele Jahre und Jahrzehnte weiter verpflichtet bleiben, das auch möglich zu machen".

Das werde eine Anstrengung erfordern, auf die viele noch nicht wirklich ausreichend eingestellt seien, sagte Scholz weiter. Das bedeute, dass auch nach Kriegsende die Herausforderungen für den europäischen Haushalt, aber auch die Haushalte vieler Mitgliedstaaten der Europäischen Union und anderer Freunde in Europa und weltweit, groß sein würden.

Nach den Worten von Scholz geht es darum, die Kooperation innerhalb der Nato weiterzuentwickeln und auszubauen. Das gelte auch für die Kooperation der transatlantischen Partner bei der Unterstützung der Ukraine. Im Wesentlichen hätten die europäischen Staaten und die USA
- ganz besonders natürlich die USA und Deutschland - der Ukraine
ermöglicht, sich bisher zu verteidigen, sagte Scholz. "Und es wäre gut und sollte auch so sein, dass wir das weiter tun."

Auf dem Ukraine-Sondergipfel in London haben die Teilnehmer nach den Worten von Scholz deutlich versichert, die Ukraine unterstützen zu wollen. "Sie ist das angegriffene Land, Opfer der russischen Aggression", sagte er. "Das ist die Wahrheit, die unverändert für alle ganz klar ist." Und das bedeute natürlich auch, dass entsprechend gehandelt werden müsse. Klar sei dabei auch, "dass wir die Ukraine eben finanziell und mit militärischen Mitteln unterstützen müssen"./sl/DP/he