BARCELONA/MONTABAUR (dpa-AFX) - Nach einer deutlichen Verzögerung kommt Deutschlands vierter Mobilfunk-Netzbetreiber 1&1
Inzwischen gibt es zwar Fortschritte, im Vergleich zur Konkurrenz bleibt das Handynetz von 1&1 aber sehr klein. Zum Vergleich: O2 Telefónica hat rund 28.000 Mobilfunk-Standorte. Dort, wo 1&1 keine eigenen Funksignale sendet, werden seine Kunden mit dem Netz eines Konkurrenten verbunden - je nach Kunde entweder von O2 oder von Vodafone
Der zum United-Internet-Konzern
Tausende Standorte sollen hinzukommen
Bis Ende 2030 muss 1&1 mit seinen Antennen die Hälfte der deutschen Bevölkerung erreichen, so sieht es eine Vorschrift der Bundesnetzagentur vor. Nach Berechnung von 1&1 sind dafür 12.600 Antennen-Standorte nötig. "Das werden wir schaffen", sagte Martin mit Blick auf die 50-Prozent-Vorgabe. "Unsere Originalpläne waren deutlich schneller, wir wollten deutlich früher mit den 50 Prozent fertig sein, das mussten wir revidieren."
Beim Bau seines Handynetzes hatte 1&1 in den vergangenen Jahren mit erheblichem Gegenwind zu kämpfen, was auch an Lieferschwierigkeiten eines Ausbaupartners lag. Anfang 2023 sollten eigentlich 1.000 Standorte in Betrieb genommen sein, tatsächlich waren es nur fünf. Daraufhin leitete die Bundesnetzagentur ein Bußgeldverfahren ein. Nach diesem anfänglichen Schneckentempo kam der Ausbau von 1&1 allmählich in die Gänge.
5.000 Antennenstandorte seien zudem derzeit "in Entwicklung", sagte Vorstandsmitglied Martin. Bei einem Teil davon fehlt der Glasfaser-Anschluss, andere müssen noch fertig gebaut werden und bei einigen wenigen gebe es bislang nur Mietverträge und der Baubeginn stehe aus. Martin wertete die Anzahl der in Entwicklung befindlichen Standorte positiv: "Alle sind gesichert." Wann diese Standorte voraussichtlich funken und den Kunden etwas bringen, wollte der Manager nicht sagen./wdw/DP/zb