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Lagarde warnt vor Folgen eines Handelskriegs

14.03.2025
um 14:54 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat vor einer Eskalation der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollstreitigkeiten gewarnt. "Wenn es zu einem echten Handelskrieg käme, der den Handel deutlich dämpfen würde, hätte das schwerwiegende Folgen", sagte Lagarde am Freitag dem Sender BBC. Dies gelte für das Wirtschaftswachstum und für die Preisentwicklung.

Lagarde machte deutlich, dass die erratische Zollpolitik von Trump mit Entscheidungen und Gegenentscheidungen Anlass zur Sorge seien. Dies veranlasse uns, "äußerst wachsam zu sein", fügte die Notenbankpräsidentin hinzu. Mittlerweile habe die Zollpolitik der neuen US-Regierung "ein Maß an Unsicherheit verursacht, wie wir es schon lange nicht mehr erlebt haben".

Seit der Amtseinführung im Januar hat Trump mehrfach Zölle angekündigt und teilweise auch eingeführt. Allerdings wurden auch mehrfach Zölle wieder zurückgenommen. Zuletzt hatte Trump der EU mit Zöllen von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholischen Getränke gedroht.

"Jeder Handelskrieg wird der Weltwirtschaft schaden", sagte Lagarde. Alle werden darunter leiden, sagte die Notenbankerin und sie stellte klar: "Das ist eine Konstante in der Handelsgeschichte."/jkr/jsl/mis