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Onlinehandel holt im ersten Quartal weiter auf
Berlin (ots) - In den ersten Monaten des Jahres hat sich die Erholung im
Onlinehandel weiter gefestigt. Die Gesamtumsätze mit dem Online-Verkauf von
Waren im ersten Quartal stiegen (nicht inflationsbereinigt) um 3,2 Prozent im
Vergleich zum Vorjahresquartal auf 19.7 Mrd. Euro. Damit ist der E-Commerce zum
ersten Mal seit Mitte des Jahres 2022 wieder stärker als die Inflation
gewachsen.* Nach der Achterbahnfahrt der vergangenen Jahre - dem Hoch während
der Corona-Zeit und der anschließenden Talfahrt mit Ausbruch des Kriegs in der
Ukraine - liegen die Umsätze aktuell wieder 17,5 Prozent über dem Vergleichswert
des Jahres 2019.
"Der Aufwärtstrend gibt Hoffnung, auch wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher
sich kurzfristig durch das globalpolitische Geschehen verunsichern ließen",
kommentiert Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des
bevh. "Die Deutschen haben viel Geld zur Seite gelegt - es wird nun Aufgabe der
neuen Regierung, die Kaufkraft trotz der Handelskriege zu erhalten. Vor allem
aber dürfen die Unternehmen nicht noch zusätzlich belastet werden. Maßnahmen
gegen globale Technologiekonzerne verteuern die digitale Infrastruktur, von der
gerade viele kleine und mittlere Handelsunternehmen heute abhängen."
Etwas stärker zulegen als der Handel mit Waren konnten die digitalen
Dienstleistungen, zu denen u.a. Reisebuchungen und der Kauf von Ticket gehören.
Jedoch reicht das Wachstum um 3,8 Prozent auf 2,83 Mrd. Euro im ersten Quartal
nicht, um an die Marke von 2019 aufzuschließen, als die Quartalsumsätze mit 4,5
Mrd. Euro deutlich höher lagen.
Optimismus in fast allen Branchen
(Vollständige Warentabellen in der Meldung auf der Website des bevh
(https://bevh.org/detail/onlinehandel-holt-im-ersten-quartal-weiter-auf) .)
Bedeutenden Anteil an der Erholung im Onlinehandel haben erneut
Online-Apotheken, die nach Einführung des E-Rezepts im ersten Quartal 7,8
Prozent mehr Umsatz mit Medikamenten machen konnten. Klassische
Baumarkt-Sortimente (DIY & Blumen) legten um 7,2 Prozent zu. Heraus sticht auch
der Onlinehandel mit Schuhen, der nach einem schlechten Weihnachtsquartal 2024
(- 6,3 Prozent) zum Jahresbeginn mit + 5,8 Prozent eine Gegenbewegung machte.
Abermals stark zeigte sich der Online-Lebensmittelhandel, der mit + 5,1 Prozent
schneller als der Gesamtmarkt wuchs. Die für den Onlinehandel wichtigen
Mode-Anbieter konnten ihre Umsätze um 3,9 Prozent steigern. Schwach entwickelten
sich Verkäufe von Büchern, E-Books und Hörbüchern (- 2,3 Prozent) - eine
Nachwirkung des starken Weihnachtsquartals (+ 8,1 Prozent), in dem viele Käufe
vorgeschoben wurden. Am schwächsten schnitten Verkäufe von Bild- & Tonträgern,
Videos und Music Downloads ab (- 3,4 Prozent). Es ist die erste Abschwächung
seit vier Quartalen in dieser Warengruppe.
Reine Online-Shops und Multichannel-Händler fallen zurück
Die Onlinehändler profitieren sehr unterschiedlich von der gestiegenen
Nachfrage. Abermals stark zulegen konnten Online-Marktplätze (+ 5,1 Prozent),
nur übertroffen von D2C-Marken (+ 6,7 Prozent), die nach einem durchwachsenen
Vorjahr (- 2,3 Prozent) mit dem Negativtrend brechen. Anzumerken ist jedoch,
dass viele Markenhersteller parallel über Marktplätze verkaufen, weshalb sich
diese Umsätze zu letzteren verschieben. Klassische Online-Shops wuchsen um 1,2
Prozent und damit unterdurchschnittlich. Multichannel-Händler setzten über ihre
Webshops 0,4 Prozent weniger um als im Vorjahresquartal.
* Der Gesamtindex für Waren und Dienstleistungen (ohne Nahrungsmittel und
Energie) lag zuletzt bei 2,5 Prozent (März; Februar: 2,7 Prozent, Januar: 2,9
Prozent)
Pressekontakt:
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
Frank Düssler
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