PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag abwartend präsentiert. Schwache Vorgaben der Wall Street wurden durch wieder steigende US-Futures abgefedert. "Die Stimmung bleibt weiterhin angespannt und der US-Handelskonflikt das zentrale Thema", betonte Marktexperte Andreas Lipkow.
Der EuroStoxx 50
Der Markt präsentierte sich nach den verbalen Angriffen des US-Präsidenten Donald Trump auf die US-Notenbank verunsichert. "Sollte das Infragestellen der Unabhängigkeit der US-Notenbank in einer Entlassung Powells und anschließender politischer Einflussnahme auf die Geldpolitik der größten Volkswirtschaft der Welt enden, droht zumindest mal der Wall Street großes Unheil", betonte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Nachdem monatelang die Frage gestellt wurde, wann die Rally am Aktienmarkt weitergeht, wird auf dem Parkett nun heiß diskutiert, ob und wann der finale Ausverkauf kommt oder wir uns bereits in einem Bärenmarkt mit immer weiter fallenden Kursen befinden."
Unter Druck standen wegen der Vorgaben der Nasdaq die Technologiewerte. Aktien des Schwergewichts SAP
Im Pharmasektor setzten Novo Nordisk
Besser sah es bei den Konsumgütern aus. Der Kosmetikkonzern L'Oreal
Stärkster Sektor waren unterdessen die Versicherer. Die Schweizer Baloise und Helvetia wollen mit einer Fusion innerhalb Europas zu den "Top 10" der Versicherer aufsteigen. Das kam gut an, beide Aktien verzeichneten Gewinne.
Bewegung gab es auch im Bankensektor. Bedingungen der italienischen Regierung für eine Übernahme der Banco BPM durch die Unicredit