Atomverhandlungen: Iran trotz Differenzen 'vorsichtig zuversichtlich'
TEHERAN (dpa-AFX) - Der Iran will trotz einiger Differenzen die Atomverhandlungen mit den USA fortsetzen und gibt sich "vorsichtig zuversichtlich". Außenminister Abbas Araghtschi sagte am Samstagabend, es gebe weiter "diverse Differenzen, aber wir wollen sie in ernsthaften Verhandlungen auf ein Minimum reduzieren", wie die Tageszeitung "Donjaje Eghtessad" berichtete.
Bei der dritten Verhandlungsrunde mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in der omanischen Hauptstadt Maskat am Samstag verhandelten nach Angaben von Araghtschi eine politische und eine technische Gruppe, wodurch man einige Themen detaillierter habe besprechen können. Die gleiche Konstellation solle auch in der nächsten Runde beibehalten werden, so der iranische Chefdiplomat laut "Donjaje Eghtessad".
Termin für nächste Verhandlungsrunde steht
Die vierte Verhandlungsrunde soll am kommenden Samstag stattfinden, der Ort sei aber noch unklar, sagte der Minister demnach weiter. Entweder werde wieder Muskat oder eine europäische Hauptstadt als Verhandlungsort gewählt. Diesmal sollen auch Experten der iranischen Atomenergiebehörde oder sogar deren Chef Mohammed Eslami selbst an den Verhandlungen teilnehmen.
"Auch bei den nächsten Verhandlungen geht es in erster Linie um unser Atomprogramm und die Aufhebung der Sanktionen", sagte Araghtschi. Berichte, wonach auch über die iranische Nahostpolitik oder das Raketenprogramm verhandelt werden soll, wies Araghtschi zurück.
US-Präsident Donald Trump betont immer wieder, das Hauptziel der USA sei die Verhinderung einer iranischen Atombombe. Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche drohte er dem Iran mit militärischen Konsequenzen. Araghtschi entgegnete, es gebe in dieser Hinsicht keine grundsätzlichen Differenzen. Das iranische Atomprogramm sei friedlich und lediglich für zivile Zwecke gedacht./str/DP/nas