FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Auftrieb durch die Einigung der Nato-Staaten auf höhere Verteidigungsausgaben weicht bei deutschen Rüstungsaktien am Montag ein Stück weit der Skepsis. Die Aktien von Rheinmetall
Für die im MDax
Kurz vor dem Nato-Gipfel, der am Dienstag in Den Haag beginnt, einigten sich die 32 Bündnisstaaten darauf, ihre jährlichen verteidigungsrelevanten Ausgaben auf mindestens fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen. Davon erfuhr die Deutsche Presse-Agentur nach dem Ende eines schriftlichen Entscheidungsverfahrens. Derzeit sieht das Nato-Ziel für die Verteidigungsausgaben lediglich Ausgaben in Höhe von mindestens zwei Prozent des BIP vor.
Ein Betrag von mindestens 3,5 Prozent des BIP soll dabei direkt auf Militärausgaben entfallen. Weitere Mittel sollen für verwandte Gebiete wie militärisch nutzbare Infrastruktur verwendet werden. Mit Blick auf den Gipfel und die Zeit danach sieht Citigroup-Fachmann Armitage aber eher Risiken als Chancen für Aktien wie Renk und Hensoldt. Deren Kurse preisten mehr Wachstum ein, als es das Investitionsziel für klassische Rüstung hergebe. Er rechnet außerdem bald mit der Diskussion darüber, ob die Länder das gesteckte Ziel überhaupt erreichen können.
Aktien aus dem Rüstungssektor haben seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 eine starke Rally hinter sich. Vor allem trifft dies auf die Aktien von Rheinmetall zu, die im Vergleich zur Zeit davor das mittlerweile 20-Fache wert sind./tih/ag