DETROIT (dpa-AFX) - Die drohenden hohen Zölle auf Autos und Teile haben den Neuwagenverkäufen in den USA nur einen kurzen Schub beschert. Der US-Autobauer General Motors lieferte im zweiten Quartal zwar über sieben Prozent mehr Autos aus als im Jahr zuvor. Doch nach überraschend starken Zahlen im April und Mai schwächte sich die Entwicklung im Juni wieder ab. Ford verzeichnete im Quartal dank einer Rabattaktion sogar ein Absatzplus von 14 Prozent - doch das galt nicht mehr für Juni.
Auch der japanische Autobauer Toyota kam im abgelaufenen Quartal in den Vereinigten Staaten auf ein Plus von sieben Prozent - doch im Juni stagnierte der Absatz. "Von Ende März bis Anfang Mai hatten wir eine Menge Vorzieheffekte - ich glaube, die ganze Branche", sagte der Leiter von Toyotas US-Markenvertrieb, David Christ, vor Journalisten. Seitdem sei das Verkaufstempo zu dem zurückgekehrt, was er als normal bezeichnen würde.
Viele US-Kunden waren im Frühjahr verstärkt in die Autohäuser gekommen, um vor Inkrafttreten der US-Zölle auf importierte Autos und Teile noch günstiger an neue Wagen zu kommen. Nach Einschätzung des Analyseunternehmens J.D. Power trieb dies den Absatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent nach oben.
Zuletzt mussten einige ausländische Autohersteller bereits Rückgänge hinnehmen. So sank der Absatz des japanischen Herstellers Subaru um 16 Prozent, der koreanische Anbieter Kia büßte gut 3 Prozent ein. Der japanische Hersteller Nissan setzte im gesamten Quartal in den USA 6,5 Prozent weniger Autos ab, Honda kam hingegen von April bis Juni auf plus 8,4 Prozent./stw/tih