PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Anleger an den Börsen der Euroregion sind am Montag optimistisch gewesen und haben bei Aktien überwiegend zugegriffen. Im Blick steht weiterhin der Handelskonflikt der USA mit zahlreichen Ländern, darunter auch mit der Europäischen Union und der Schweiz. Mit Großbritannien waren die USA bereits im Mai übereingekommen.
Der EuroStoxx 50
"Die Marktteilnehmer sind nicht mehr so schreckhaft wie noch vor einigen Monaten", kommentierten die Experten der Deka Bank. Sie wüssten zwar, dass die Zölle von Dauer sein dürften, die US-Regierung jedoch vor den selbstzerstörerischen Effekten von zu hohen Zollsätzen zurückschrecke.
Kurz vor Fristende informieren die Vereinigten Staaten derzeit eine Reihe von Ländern über neue Zölle oder mögliche Handelsabkommen. 12 bis 15 Länder sollen nach Worten von US-Präsident Donald Trump bis Mittwoch entsprechende Briefe erhalten. Im Fall neuer Zölle sollen diese dann am 1. August in Kraft treten.
Derweil setzt die Europäische Union auf eine Grundsatzvereinbarung mit der weltgrößten Volkswirtschaft. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Sonntag mit Trump zum aktuellen Verhandlungsstand telefoniert. Dazu hieß es seitens der EU, dass insbesondere in der vergangenen Woche erhebliche Fortschritte für eine grundsätzliche Einigung erzielt worden seien.
Im April hatte Trump, der will, dass mehr in den USA produziert wird, einen Basiszoll in Höhe von zehn Prozent auf fast alle Importe aus der EU eingeführt. Zusätzlich gelten Sonderzölle auf bestimmte Produkte, etwa auf Stahl- und Aluminium- sowie Autoimporte. Die Strafzölle gegen die EU wurden aber für eine dreimonatige Verhandlungsfrist ausgesetzt. Diese endet am Mittwoch.
Aus Branchensicht waren Banken und Finanzdienstleister sowie Technologiewerte sowie Aktien aus dem Freizeit- und europaweit besonders gefragt. Am Ende des Sektortableaus waren vor allem Papiere aus der Öl- und Gasindustrie sowie Energieversorger zu finden.
Die Anteilsscheine von Medizintechnikherstellern litten darunter, dass China Medizinprodukte aus der EU mit Sanktionen belegt. Dies sei eine Reaktion auf entsprechende EU-Beschränkungen, hieß es aus Peking. Am 20. Juni hatte die EU-Kommission entschieden, chinesische Anbieter von öffentlichen Ausschreibungen für Medizinprodukte im Wert von über fünf Millionen Euro auszuschließen.
Die Aktien der schwedischen Elekta
Stellantis