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EQS-News: Studienergebnisse zeigen: Darmmikrobiom kann frühzeitig Aufschluss über das Risiko einer späteren Demenz-Erkrankung geben (deutsch)

22.07.2025
um 09:00 Uhr

Studienergebnisse zeigen: Darmmikrobiom kann frühzeitig Aufschluss über das Risiko einer späteren Demenz-Erkrankung geben

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EQS-News: SYNLAB AG / Schlagwort(e): Kooperation/Studienergebnisse
Studienergebnisse zeigen: Darmmikrobiom kann frühzeitig Aufschluss über das
Risiko einer späteren Demenz-Erkrankung geben

22.07.2025 / 09:00 CET/CEST
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* Eine aktuell veröffentlichte Studie unter Beteiligung von Prof. Matthias
Willmann, medizinischer Experte bei SYNLAB Deutschland legt nahe, dass
die Gesamtheit der Darmbakterien, das Darmmikrobiom, ergänzend
Aufschluss über das Risiko an einer Vorstufe der Demenz zu erkranken
geben kann - bereits Jahre vor Auftreten der Symptome.

* Bei Demenzen wie der Alzheimer-Demenz ist eine frühzeitige Erkennung
entscheidend, da die derzeitigen Behandlungsmethoden umso wirksamer
sind, je früher sie eingesetzt werden.

* Die Forschungsergebnisse im Anfangsstadium könnten zu
Screening-Instrumenten für die Routinediagnostik führen, aus denen
Therapien und Maßnahmen abgeleitet werden können.

Eine Studie unter Beteiligung von Prof. Matthias Willmann, Facharzt für
Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sowie ärztliche Leitung
des Labors Dr. Bayer bei SYNLAB in Leinfelden-Echterdingen legt nahe, dass
das Darmmikrobiom Aufschluss über das Risiko an einer Demenz zu erkranken
geben kann. Dies ist bereits viele Jahre vor Auftreten der Symptome
erkennbar.

Das Darmmikrobiom - die Gesamtheit der Bakterien, die im menschlichen
Verdauungssystem existieren - wird mit vielen Aspekten der Gesundheit in
Verbindung gebracht, so auch mit der Gehirnfunktion. Die Forschenden
beobachteten in dieser Studie 100 gesunde Personen über einen Zeitraum von
vier Jahren und stellten fest, dass Veränderungen in der
Darmbakterienaktivität im Vorfeld aufzeigten, wer später eine sogenannte
leichte kognitive Beeinträchtigung (Mild Cognitive Impairment, kurz MCI)
entwickelt, ein mögliches Frühstadium der Alzheimer-Krankheit.

Im Zustand einer MCI haben Menschen spürbare Gedächtnis- oder Denkprobleme,
die jedoch nicht so schwerwiegend sind, dass sie das tägliche Leben
erheblich beeinträchtigen. MCI kann zwar ein Frühwarnzeichen für Alzheimer
sein, aber nicht jede Person mit MCI entwickelt später auch eine Demenz.

Interessanterweise war in dieser Studie nicht die Art der Bakterien
entscheidend, sondern deren Funktion. Die genauesten Vorhersagen ergaben
sich aus der Analyse der mikrobiellen Funktionen, beispielsweise welche Gene
aktiv waren und welche Substanzen die Bakterien produzierten. Anhand dieser
Funktionsdaten erstellte das Team ein statistisches Modell, mit dem sich MCI
mit einer Genauigkeit von bis zu 84 % vorhersagen ließ - basierend auf
Darmmikrobiomdaten, die Jahre zuvor erhoben worden waren. Dies deutet darauf
hin, dass Veränderungen der Darmbakterienaktivität lange vor den ersten
erkennbaren kognitiven Symptomen auftreten können.

"Bei Alzheimer ist eine frühzeitige Erkennung - idealerweise im
präklinischen Stadium - entscheidend, da sowohl medikamentöse als auch
nicht-medikamentöse Behandlungsstrategien im frühen Verlauf deutlich
wirksamer sind. Wenn eine Darmmikrobiomanalyse Risikopersonen zuverlässig
identifizieren kann, könnte dies den Weg für frühzeitigere Interventionen
ebnen - möglicherweise sogar bevor Gedächtnisprobleme auftreten", so Prof.
Willmann, SYNLAB-Experte und Mitautor der Studie. Die Forschungsergebnisse
unterstreichen das Potenzial von Darmmikrobiomtests als ergänzendes,
nicht-invasives Instrument zur Früherkennung kognitiver Einschränkungen.

"Zwar befindet sich die Forschung auf diesem Gebiet noch in einem frühen
Stadium, doch könnte sie in Zukunft die Etablierung neuer
Screening-Instrumente für die Routinediagnostik ermöglichen. Auf dieser
Grundlage wiederum besteht die Option Therapien und Maßnahmen abzuleiten,
die das Leben von Betroffenen deutlich verbessern können", ergänzt Dr.
Martin Roskos, Chief Medical Officer bei SYNLAB Deutschland.

Weitere Informationen zur Studie sowie Studienleitung, -Konzeption und allen
Beteiligten finden Sie unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40429881/.

- ENDE -

Weitere Informationen:

Christian Ries, +49 821 52157 210
SYNLAB Holding Deutschland GmbH [1]christian.ries@synlab.com

1. mailto:christian.ries@synlab.com

Über SYNLAB

* Der SYNLAB-Konzern ist führend im Bereich medizinischer
Diagnostikleistungen und Spezialtests in Europa. Der Konzern bietet die
gesamte Bandbreite innovativer und zuverlässiger medizinischer
Diagnostik für Patient*innen, die niedergelassene Ärzteschaft,
Krankenhäuser und Kliniken, Regierungen sowie Unternehmen an.

* Aufgrund branchenweit höchster Servicestandards ist SYNLAB der
bevorzugte Partner für die Routine- und Spezialdiagnostik in der
Humanmedizin. Durch kontinuierliche Innovationen medizinischer
Diagnostikdienstleistungen trägt der Konzern zum Wohl von Patient*innen
und Kund*innen bei.

* SYNLAB ist in mehr als 20 Ländern auf vier Kontinenten tätig und nimmt
in den meisten Märkten eine führende Position ein. Der Konzern verstärkt
sein Netzwerk regelmäßig durch eine bewährte Akquisitionsstrategie. Über
24.000 Mitarbeitende, darunter über 2.000 Mediziner*innen, tragen jeden
Tag zum weltweiten Erfolg des Konzerns bei. In Deutschland beschäftigt
SYNLAB über 5.000 Mitarbeiter*innen.

* SYNLAB führte im Jahr 2024 ca. 600 Mio. Labortests durch und erzielte
einen Umsatz von 2,62 Mrd. EUR.

* Weitere Informationen finden Sie unter www.synlab.de bzw. www.synlab.com.

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