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OTS: Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) / Geschäftsentwicklung über Vorjahr: ...

27.08.2025
um 14:57 Uhr

Geschäftsentwicklung über Vorjahr: LBBW präsentiert starkes Ergebnis
im ersten Halbjahr
Stuttgart (ots) -

- Konsequentes Wachstum: operatives Ergebnis ohne Integrationskosten Berlin Hyp
steigt auf 759 Mio. Euro vor Steuern (731 Mio. Euro im Vorjahr)
- Erfolgreiches Kerngeschäft: alle Kundensegmente mit Ertragsplus - größter
Zuwachs im Unternehmenskundengeschäft
- Risikovorsorge leicht unter Vorjahr - Model Adjustments unverändert bei 880
Millionen Euro
- Harte Kernkapitalquote steigt auf 16,6 Prozent
- Ausblick bekräftigt: Ergebnis vor Steuern über 1 Mrd. Euro im Gesamtjahr

Die LBBW hat in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld erneut ein starkes
Ergebnis erzielt. Der um Aufwendungen aus der Integration der Berlin Hyp
bereinigte operative Gewinn vor Steuern stieg auf 759 Millionen Euro und liegt
damit 4 Prozent über dem Vorjahr (731 Millionen Euro). Auch einschließlich der
Integrationseffekte lag das Vorsteuerergebnis mit 705 Millionen Euro nur leicht
unter dem Vorjahreswert.

CEO Rainer Neske: "Das Ergebnis zum Halbjahr zeigt: Die LBBW ist strategisch gut
aufgestellt, leistungsstark und resilient. Mit der Berlin Hyp unter dem Dach
unserer Universalbank haben wir zudem das führende CRE-Kompetenzzentrum
geschaffen und unsere Marktposition weiter gestärkt. Wir verstehen die
Bedürfnisse unserer Kunden und verfügen über die finanzielle Stärke, um ihnen
auch in schwierigen Zeiten partnerschaftlich zur Seite zu stehen."

Ausschlaggebend für das gute Ergebnis waren ein starkes operatives Kerngeschäft
mit steigenden Erträgen und eine stabile Risikolage mit einer leicht
rückläufigen Risikovorsorge. Trotz des unsicheren geopolitischen und
wirtschaftlichen Umfelds haben alle vier operativen Segmente ihre Erträge
gesteigert und erreichten schon zur Jahresmitte jeweils einen dreistelligen
Millionengewinn auf oder über dem Niveau des Vorjahres.

Erträge untermauern Wachstumskurs - Aufwendungen von Integrationseffekten Berlin
Hyp geprägt

Dank des erfolgreichen operativen Geschäftsverlaufs stiegen die Erträge
konzernweit um 3 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro. Besonders erfreulich ist der
Zuwachs des Provisionsergebnisses um 9 Prozent, unter anderem dank eines starken
Wertpapier- und Depotgeschäfts sowie gestiegener Erlöse aus der Strukturierung
größerer Finanzierungen im Unternehmenskunden- und Projektfinanzierungsgeschäft.

Die Aufwendungen lagen bei 1,31 Milliarden Euro. Darin enthalten sind allerdings
Effekte in Höhe von 54 Millionen Euro aus der Integration der Berlin Hyp. Ohne
diese erhöhten sich die Aufwendungen um 4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro
(Vorjahr: 1,20 Milliarden Euro). Dies geht neben Investitionen in die
Weiterentwicklung der IT (inkl. Cyber-Resilienz) vor allem auf Tarif- und
Gehaltseffekte und den Aufbau von Stellen in Wachstumsfeldern zurück. Zusätzlich
erhöhten sich die Abgaben für die Sicherungssysteme der S-Finanzgruppe.

Die im Sommer 2022 erworbene Berlin Hyp wurde mit Wirkung zum 1. August 2025
rechtlich in die LBBW integriert und mit dem eigenen gewerblichen
Immobiliengeschäft der LBBW zusammengelegt. Durch die neue Struktur werden
Prozesse und Steuerung der Geschäftsaktivitäten weiter vereinfacht. Im Zuge
dieser organisatorischen Neuaufstellung entstanden im ersten Halbjahr auch die
oben genannten Effekte unter anderem für IT und Restrukturierungsrückstellungen.

Die operative Cost-Income-Ratio lag bei 59,2 Prozent und einschließlich der
Integrationseffekte bei 61,8 Prozent. Die operative Eigenkapitalrendite betrug
9,3 Prozent, einschließlich der Integrationseffekte waren es 8,6 Prozent.

Risikolage weiterhin stabil - hohe Portfolioqualität

Die Risikolage ist trotz der schwachen Konjunktur und der schwierigen Lage an
den Immobilienmärkten weiterhin robust. Die Risikovorsorge lag mit 107 Millionen
Euro leicht unter dem Vorjahreswert (118 Millionen Euro) und bewegt sich damit
auch im langfristigen Vergleich auf einem moderaten Niveau. Sie geht im
Wesentlichen auf konkrete Einzelfälle im Immobiliengeschäft zurück, hinzu kommen
vereinzelte Fälle bei Unternehmenskunden. Die insgesamt hohe Qualität des
Portfolios spiegelt sich in der im Branchenvergleich nach wie vor niedrigen
Ausfallquote von 0,6 Prozent (NPE-Ratio) wider. Zudem verfügt die Bank nach wie
vor über einen hohen Bestand an zusätzlicher Vorsorge in Form sogenannter "Model
Adjustments" in Höhe von unverändert 880 Millionen Euro.

Die harte Kernkapitalquote nach CRR III liegt mit 16,6 Prozent auf einem sehr
komfortablen Niveau. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 14,6 Prozent
geht im Wesentlichen auf einen Rückgang der Risikoaktiva infolge methodischer
Änderungen durch den Wechsel der aufsichtsrechtlichen Vorschriften von CRR II
auf CRR III zurück.

Erfolgreiche operative Segmente

Das Kundengeschäft der LBBW wird in vier operativen Segmenten abgebildet. Alle
vier Segmente verzeichneten zum Halbjahr einen Gewinn vor Steuern im
dreistelligen Millionenbereich, was die Ausgewogenheit des Universalbankmodells
der LBBW einmal mehr unterstreicht.

Das Segment Unternehmenskunden steigerte den Gewinn vor Steuern auf 352
Millionen Euro nach 305 Millionen Euro im Vorjahr. Die Erträge legten trotz der
konjunkturbedingt zurückhaltenden Investitionsnachfrage der Unternehmen deutlich
und in der Breite der Produktfelder zu, beispielsweise im Bereich Corporate
Finance, bei Absicherungsprodukten und im Cash Management. Die Risikovorsorge
war trotz der schleppenden Konjunktur sehr moderat und die Portfolioqualität
liegt weiterhin auf einem insgesamt guten Niveau.

Das Segment Immobilien/Projektfinanzierungen konnte ungeachtet der anhaltend
herausfordernden Lage an den Immobilienmärkten den Gewinn auf 205 Millionen Euro
(2024: 197 Millionen Euro) verbessern. Die Erträge lagen leicht über Vorjahr,
mit verbesserten Margen im Immobilienfinanzierungsgeschäft sowie einer
erfreulichen Entwicklung des Neugeschäfts bei Projektfinanzierungen.
Schwerpunkte waren hier Erneuerbare Energien und der Ausbau der digitalen
Infrastruktur.

Die Risikovorsorge fiel mit 95 Millionen Euro etwas niedriger aus als im Vorjahr
(106 Millionen Euro).

Das Kapitalmarktgeschäft verzeichnete ein Ergebnis auf Vorjahresniveau mit 142
Millionen Euro (Vorjahr: 143 Millionen Euro). Die Erträge erhöhten sich dabei in
der Breite der Kunden- und Produktpalette, beispielsweise bei Zertifikaten,
Credit Markets und dem Emissionsgeschäft. Der Anstieg der Aufwendungen geht
unter anderem auf Investitionen in die IT zurück.

Auch das Segment Private Kunden/Sparkassen verzeichnete mit 103 Millionen Euro
ein Ergebnis auf Vorjahresniveau (105 Millionen Euro). Während die Zinserträge
vor allem im Einlagengeschäft infolge des rückläufigen Zinsniveaus niedriger
ausfielen, gab es insbesondere im Wertpapiergeschäft und in der
Vermögensverwaltung Zuwächse. Die Einnahmen aus der Vermittlung von
Vorsorgeprodukten konnten ebenfalls ausgeweitet werden, ebenso das
Einlagevolumen.

Ausblick

Mit Blick auf die kommenden Monate sagt CEO Rainer Neske: "Die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen bleiben volatil und damit Realwirtschaft als auch Finanzmärkte
verunsichert. Deswegen brauchen Unternehmen mehr denn je Verlässlichkeit und
strukturelle Reformen in Deutschland. Die LBBW steht bereit, um gemeinsam mit
ihnen den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder zu alter Stärke zu führen. Mit
unserem ausgewogenen Geschäftsmodell, unserer belastbaren Bilanz und auf
Langfristigkeit angelegten Partnerschaften haben wir dafür die besten
Voraussetzungen. Wir halten daher an unserem Ergebnisziel vor Steuern von über 1
Milliarde Euro fest."

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Über die LBBW

Die LBBW ist eine mittelständische Universalbank sowie Zentralinstitut der
Sparkassen in Baden-Württemberg, Sachsen und Rheinland-Pfalz. Mit einer
Bilanzsumme von 356 Milliarden Euro und rund 10.800 Beschäftigten ist die LBBW
eine der größten Banken Deutschlands. Kernaktivitäten sind das
Unternehmenskundengeschäft, speziell mit mittelständischen Unternehmen, und das
Geschäft mit Privatkunden sowie mit den Sparkassen. Ein weiterer Fokus liegt auf
Immobilien- und Projektfinanzierungen in ausgewählten Märkten sowie dem
kundenorientierten Kapitalmarktgeschäft mit Banken, Sparkassen und
institutionellen Anlegern. Mittelständische Unternehmen und Privatkunden in
Baden-Württemberg sowie Wealth Management-Kunden werden unter der Marke BW-Bank
betreut. Eine wichtige Rolle spielt neben der Expertise bei innovativen und
komplexen Anlageformen beziehungsweise Finanzierungen auch die Unterstützung bei
der Erschließung internationaler Märkte. Dazu ist die LBBW international an 16
Standorten in 15 Ländern vertreten. Spezialisierte Tochterunternehmen, etwa in
den Bereichen Leasing, Factoring, Immobilien, kommerzielles
Beteiligungsgeschäft, Venture Capital oder Asset Management, komplettieren das
hauseigene Leistungsangebot der LBBW-Gruppe.

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LBBW
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Mobil: +49 175 776 08 26
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