Kreml: Kein Termin bisher für neues Ukraine-Treffen
MOSKAU (dpa-AFX) - Die Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seiner westlichen Verbündeten nach raschen Friedensgesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin prallen weiter an den Moskauer Kremlmauern ab. Putin breche zu einer bisher beispiellosen Reise nach China auf und bereite sich außerdem auf das Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik vor, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Putin ist erst vom 31. August bis 3. September in China und reist dann in den Fernen Osten Russlands weiter zum Wirtschaftsforum.
Peskow bestätigte zwar, dass es Kontakte gebe zwischen den russischen und ukrainischen Verhandlungsführern der bisherigen Treffen in Istanbul. Einen Termin für eine Fortsetzung der Gespräche dort gebe es nicht. Auf ein mögliches Treffen Putins mit Selenskyj, wie es US-Präsident Donald Trump angekündigt und das Kanzler Friedrich Merz (CDU) und andere europäische Verbündete der Ukraine begrüßt hatten, ging Peskow indes gar nicht ein.
Kreml: Gespräche über Friedenslösung nicht öffentlich
Der Putin-Sprecher äußerte sich auch nicht zur Vielzahl der Kommentare zur möglichen Lösung des Ukraine-Konflikts. Mit Blick auf die in Europa diskutierten Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einem Ende der Kampfhandlungen sagte er nur, dass das Thema zu den wichtigsten überhaupt zähle. Zugleich machte Peskow erneut deutlich, dass Russland keine Truppen aus Nato-Mitgliedstaaten in der Ukraine akzeptieren werde.
Zur Frage, worauf Russland sich denn einlassen würde, sagte er, dass dies nicht Gegenstand öffentlicher Debatten sein solle. Es sei auch voreilig, über Details einer Lösung zu sprechen. "Die Arbeit sollte nicht öffentlich laufen - nur so kann ein Ergebnis erzielt werden", sagte er.
Dabei lobte Peskow einmal mehr Trumps Bemühungen um Frieden als Vermittler in dem Konflikt. "Wir sind der Meinung, dass diese Bemühungen sehr wichtig sind und tatsächlich dazu beitragen können, diesen komplexen, langjährigen und von uns nicht provozierten Konflikt beizulegen", sagte Peskow. Der Westen hingegen spricht von einem klar und ausschließlich von Russland initiierten Angriffskrieg, der seit mehr als dreieinhalb Jahren Tod und Zerstörung über die Ukraine bringt./mau/DP/stw