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Aktien Frankfurt: Leicht im Plus - Dax kämpft um Rückkehr über 24.000 Punkte

01.09.2025
um 14:45 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Montag nach einem freundlichen Start in den Monat September kaum bewegt. Impulse gab es wenig, denn in den USA findet wegen des Feiertags "Labor Day" kein Handel statt.

Für eine positive Grundstimmung sorgte derweil der Umsatzsprung durch KI-bezogene Produkte beim chinesischen Handelsriesen Alibaba. Zudem hellte sich in der Euroregion die Stimmung in den Industrieunternehmen im August etwas stärker auf als zunächst ermittelt. Für Deutschland allerdings wurde die erste Schätzung minimal nach unten korrigiert.

Der deutsche Leitindex stieg bis zum Nachmittag um 0,4 Prozent auf 23.996 Punkte, nachdem er zeitweise wieder über 24.000 Zähler geklettert war. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 0,2 Prozent auf 30.341 Zähler.

Für den Dax gehe es erst einmal weiter darum, die 24.000er Marke nicht aus den Augen zu verlieren oder - besser noch - sie wieder zu halten, damit keine neuen Kursverluste drohten, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Der Börsenmonat September gilt allgemein als kein besonders guter.

Laut den Experten des Bernecker Börsendienstes sind die kommenden fünf Tage nach "Labor Day" nun besonders interessant. Im historischen Vergleich seien sie ein Frühindikator dafür gewesen, ob es eine Jahresendrally geben werde oder nicht. "Das wird spannend, denn diesmal geht es um die Frage: deutliche Korrektur oder New High."

Wie unruhig es werden könnte, lässt nicht nur der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für August erahnen, der eine wichtige Indikation für die Zinsentscheidung der US-Notenbank sein könnte. Obendrein werden wohl auch noch zwei wichtige Prozesse vor dem Supreme Court, dem obersten US-Gerichtshof, entschieden.

Einerseits geht es um die Rechtmäßigkeit der Zölle des US-Präsidenten und andererseits um die von Donald Trump angestrebte Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook. "Und jede dieser beiden Entscheidungen wird weitreichende Konsequenzen für die Entwicklung der USA und damit auch für die Entwicklung der Börsen haben", warnt Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Hier in Europa bleibe zudem Frankreich ein großer Unsicherheitsfaktor für die Börsen.

Unter den Einzelwerten hatten erneut Rüstungsaktien die Nase vorn: Nach deutlichen Gewinnen am Freitag stiegen Rheinmetall an der Dax-Spitze um weitere 3,3 Prozent. Renk gewannen im MDax 5,0 Prozent und Hensoldt legten dort um 3,0 Prozent zu.

Bayer verloren als eines der Schlusslichter im Dax 1,1 Prozent. Damit zollten die Papiere des Agrarchemie- und Pharmaunternehmens ihrer deutlichen Erholung vom August-Tief noch etwas mehr Tribut. Mit dem Wirkstoff Vericiguat verfehlte der Konzern das primäre Studienziel für die Therapie einer Form der chronischen Herzinsuffizienz ohne kürzliches Herzinsuffizienz-Ereignis.

Teamviewer sprangen derweil im MDax um 10,2 Prozent nach oben, denn die Bank of America stufte das Papier um gleich zwei Stufen auf "Buy" hoch, und hob das Kursziel auf 16,30 Euro an. Die KI-Fähigkeiten des Softwareherstellers sorgten für einen Vorsprung im Vergleich zur Konkurrenz, schrieb Analyst Victor Cheng und sieht insgesamt die langfristigen Chancen nun optimistischer./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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