EQS-News: Hannover Rück rechnet in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2026 mit anhaltend attraktivem Marktumfeld (deutsch)
Hannover Rück rechnet in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2026 mit anhaltend attraktivem Marktumfeld
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Hannover Rück rechnet in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2026 mit
anhaltend attraktivem Marktumfeld
08.09.2025 / 07:30 CET/CEST
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Hannover Rück rechnet in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2026 mit
anhaltend attraktivem Marktumfeld
* Starke Nachfrage nach hochwertigem und verlässlichem
Rückversicherungsschutz
* Zunehmender Wettbewerb in einem weiter attraktiven Marktumfeld
* Qualität des Geschäfts bleibt auf gutem Niveau
* Hannover Rück geht von stabilen bis leicht rückläufigen
Rückversicherungspreisen in ihrem Geschäft aus
* Konditionen und Selbstbehalte auf unverändert gutem Niveau
* Hannover Rück ist gut positioniert für weiteres profitables Wachstum
Monte Carlo, 8. September 2025: Die Hannover Rück rechnet für die
Erneuerungsrunde in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2026 mit
insgesamt stabilen bis leicht rückläufigen Preisen und anhaltend guten
Konditionen in einem weiter attraktiven Marktumfeld.
Aktuelle Lage auf den globalen Schaden-Rückversicherungsmärkten
Das Marktumfeld in der weltweiten Schaden-Rückversicherung bleibt attraktiv,
wenngleich der Wettbewerb zugenommen hat. Aufgrund der soliden
Kapitalisierung vieler Rückversicherer steigt das Angebot an Kapazitäten.
Gleichzeitig nimmt die Nachfrage der Erstversicherer nach hochwertigem und
verlässlichem Rückversicherungsschutz weiter zu.
In den unterjährigen Vertragserneuerungen blieben die Preise weitgehend
stabil bis leicht rückläufig, während bei schadenfreien
Naturkatastrophendeckungen ausgehend von einem hohen Niveau Preisrückgänge
zu verzeichnen waren. Das Preisniveau blieb damit weiterhin im Verhältnis
zum Risiko angemessen. Die Konditionen und Selbstbehalte bewegten sich in
allen Erneuerungsrunden auf vergleichsweise gutem Niveau. Dies ermöglichte
der Hannover Rück weiteres selektives Wachstum, etwa bei
Naturkatastrophendeckungen sowie in der strukturierten Rückversicherung.
"Die Versicherungsbranche steht weiterhin vor vielfältigen Herausforderungen
- etwa durch klimawandelbedingte Extremwetterereignisse, steigende
Schadenkosten und geopolitische Spannungen. In diesem Umfeld bleibt
verlässlicher Rückversicherungsschutz für unsere Kunden besonders wichtig",
sagte Clemens Jungsthöfel, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. "Wir
sind als breit diversifizierter und kapitalstarker Rückversicherer bestens
aufgestellt und bieten auch in volatilen Zeiten verlässlichen Schutz.
Langfristige, partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen bleiben für uns dabei
die Basis für nachhaltiges, profitables Wachstum an der Seite unserer
Kunden."
Ausblick auf die Erneuerungen zum 1. Januar 2026
Die Hannover Rück rechnet für die Vertragserneuerungen zum 1. Januar 2026
mit insgesamt stabilen bis leicht rückläufigen Preisen in ihrem Geschäft in
der Schaden-Rückversicherung. Die Konditionen und Selbstbehalte bleiben
voraussichtlich unverändert auf einem anhaltend auskömmlichen Niveau.
Insgesamt plant die Hannover Rück für die Erneuerungsrunde zum 1. Januar
2026 mehr Rückversicherungskapazität zur Verfügung zu stellen, sofern
risikoadäquate Preise erzielbar sind.
"Wir gehen davon aus, dass die Rückversicherungspreise weiter auf einem
angemessenen Niveau bleiben", sagte Sven Althoff, Vorstandsmitglied für die
Schaden-Rückversicherung. "Wir bleiben fokussiert und zeichnen nur Geschäft,
das unseren Profitabilitätsanforderungen entspricht. Wo diese nicht erfüllt
sind, werden wir im Sinne eines aktiven Zyklusmanagements auch auf Geschäft
verzichten. Insgesamt sehen wir aber weiterhin gute Chancen für profitables
Wachstum gemeinsam mit unseren Kunden."
In schadenbelasteten Programmen dürften die Preise weiter steigen. Bei
schadenfreien Verträgen ist eher mit Preisrückgängen zu rechnen, die aber
auf einem weiterhin auskömmlichen technischen Niveau bleiben dürften. Sollte
die Schadenbelastung im weiteren Jahresverlauf innerhalb der Erwartungen
bleiben, ist mit einem weiter zunehmenden Wettbewerb insbesondere bei
Naturkatastrophendeckungen zu rechnen. Die weitere Entwicklung hängt damit
vor allem von der Großschadensituation in der zweiten Jahreshälfte sowie der
Inflations- und Angebotsdynamik ab.
Dank ihres kundenorientierten Ansatzes, einer Kapitalbedeckungsquote nach
Solvency II von 261 % und sehr guten Ratings ist die Hannover Rück sehr gut
kapitalisiert, um auch 2026 profitabel wachsen zu können und ihre Margen zu
halten. Die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz bleibt hoch -
insbesondere in dynamischen Geschäftsfeldern wie Cyberdeckungen,
strukturierter Rückversicherung und bei Naturkatastrophendeckungen.
Zusätzliche Impulse kommen durch regulatorische Veränderungen,
technologische Entwicklungen und die wachsende Deckungslücke in
Schwellenländern.
Die Hannover Rück setzt dabei auf eine starke Kundenorientierung und ein
schlankes, fokussiertes Geschäftsmodell, das verlässliche
Rückversicherungslösungen garantiert. Langfristige Partnerschaften und
profitables Wachstum bleiben zentrale Bestandteile der
Unternehmensstrategie, ergänzt durch gezielte Investitionen in
Widerstandsfähigkeit, Effizienz und Innovation.
Im Einzelnen rechnet die Hannover Rück für die Erneuerungsrunde zum 1.
Januar 2026 für ihr Geschäft mit folgenden Entwicklungen:
Entwicklungstrends in den regionalen Märkten
In Europa haben sich die Preise und Konditionen auf einem guten Niveau
stabilisiert. Die Hannover Rück konnte ihr Prämienvolumen in Deutschland
sowie weiteren europäischen Ländern ausbauen und profitierte von einer
gestiegenen Nachfrage nach Rückversicherungsschutz. Zwar verlief das Jahr
weniger schadenintensiv als das Vorjahr. Allerdings sind aus Sicht der
Hannover Rück aufgrund der zunehmenden Extremwetterereignisse keine
nennenswerten Preisnachlässe im eigenen Portefeuille zu erwarten. Für das
Jahr 2026 geht die Hannover Rück für ihr Geschäft in Europa von überwiegend
stabilen Preisen und Konditionen aus. Für schadenbelastete
Naturkatastrophen-Deckungen rechnet die Hannover Rück in ihrem Geschäft mit
tendenziell steigenden Preisen.
In Deutschland hat sich der Kraftfahrtmarkt 2025 nach Maßnahmen der
Erstversicherer deutlich erholt und ist auf einem guten Weg zur
Wiedererlangung der Profitabilität. Die Herausforderungen durch
Schadeninflation und erhöhte Volatilität bestehen jedoch weiterhin. Die
Belastungen durch Naturgefahren sind bisher moderat. Entlastend wirken
hierbei die strukturellen Anpassungen bei Rückversicherungsdeckungen aus den
Vorjahren. Gleichzeitig steigen die unterliegende Exponierung sowie die
Nachfrage nach Kapazität. In der Industrieversicherung ist in der Sachsparte
eine Abschwächung der Preisentwicklung zu beobachten.
Frankreich blieb im Jahr 2025 bislang weitgehend von Naturkatastrophen
verschont - mit Ausnahme eines größeren Waldbrands nahe Marseille im Juli.
In den Benelux-Staaten gab es mehrere bedeutende industrielle Großschäden.
Diese unterstreichen erneut die Bedeutung eines belastbaren
Versicherungsschutzes für von Menschen verursachte Risiken. Sollte sich die
Lage bis zum Jahresende nicht wesentlich verändern, ist mit einem leicht
rückläufigen, aber weiterhin adäquatem Preisniveau zu rechnen. In
Großbritannien und Irland waren im Erstversicherungsmarkt im Jahresverlauf
geringe Ratensteigerungen zu verzeichnen. Sie lagen allerdings leicht
unterhalb des Inflationsniveaus. Aufgrund des im Vergleich zu den Vorjahren
hohen Preisniveaus dürfte sich dieser Trend für die Haftpflichtsparten sowie
das Kraftfahrtgeschäft fortsetzen.
In Zentral-, Ost- und Südosteuropa blieb das Geschäft 2025 nach der extremen
Flutkatastrophe im September 2024 weitgehend von Großschäden verschont. In
der gesamten Region, einschließlich der Türkei, haben sich die
Rückversicherungspreise in den meisten Fällen auf einem dem Risiko
entsprechenden Niveau eingependelt. In den nordeuropäischen Märkten bleibt
die Nachfrage nach hochwertigen Rückversicherungsdeckungen konstant.
Schadenfreie Verträge verzeichnen leichte Preisnachlässe. In den vergangenen
Jahren kam es jedoch insbesondere in der Industrieversicherung zu
erheblichen Belastungen. Vor diesem Hintergrund rechnet die Hannover Rück
für die bevorstehenden Erneuerungen in ihrem Geschäft mit angemessenen
Preisen und insgesamt stabilen Konditionen.
In Nordamerika konnte der Markt für Sachgeschäft ein auskömmliches Niveau
halten, obwohl erste Anzeichen von Ratenreduzierungen sichtbar werden. Trotz
des herausfordernden Jahresbeginns aufgrund der Großbrände in Los Angeles
ist weiterhin ausreichend Rückversicherungskapazität vorhanden, um die
weiter steigende Nachfrage nach Versicherungsschutz zu bedienen.
Die steigenden Versicherungswerte stellen weiterhin besonders regional
tätige Erstversicherer vor Herausforderungen, deren Konzentration von
versicherten Risiken besonders hoch ist. Insgesamt ist jedoch eine
ausreichende Kapazität im Markt zu verzeichnen, sodass
Rückversicherungsprogramme in der Regel voll platziert werden können. Bei
schadenfreien Programmen beobachtet die Hannover Rück eine zunehmende
Bereitschaft zu Preisanpassungen.
Eine Herausforderung für die Versicherungsbranche bleibt die soziale
Inflation, die auf einem überdurchschnittlichen Niveau verharrt. Sie führt
zu steigenden Schadenkosten durch vermehrte Rechtsstreitigkeiten, höhere
Entschädigungssummen und erweiterte Haftungsdefinitionen. Aus Sicht der
Hannover Rück sind daher weitere Preis- und Konditionsanpassungen im
Haftpflichtsegment sowohl bei Erst- als auch Rückversicherern zu erwarten.
In der Region Asien-Pazifik hat die Hannover Rück ihre starke Marktposition
weiter ausgebaut. In Südostasien, Korea und Japan konnte sie dank ihrer
langjährigen Kunden- und Maklerbeziehungen weiter profitabel wachsen. In
Indien und China hat die Hannover Rück ihre Marktposition erfolgreich
behauptet und ihre strategischen Ziele erreicht. Auch in Australien und
Neuseeland konnte die Hannover Rück ihre Marktposition weiter verteidigen.
Für das Jahr 2026 ist mit stabilen bis leicht rückläufigen Preisen und
Konditionen in der Region Asien-Pazifik zu rechnen.
Die Hannover Rück beobachtet in Lateinamerika eine Stabilität in den
Versicherungsmärkten, auch wenn es lokal weiterhin Unterschiede gibt. So
liegt das Wachstum in der Region nach wie vor über dem Niveau entwickelter
Märkte. Seit dem letzten größeren Schadenereignis - der Flut in Brasilien -
blieb der Markt von weiteren Großschäden verschont, was sich positiv auf die
Ergebnisse ausgewirkt hat. In den meisten Märkten befinden sich die
Konditionen sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung auf einem
adäquaten Niveau, wenngleich in der jüngsten Erneuerungsrunde im Juli
leichte Rückgänge verzeichnet wurden. Darüber hinaus verzeichnet das
Unternehmen einen kontinuierlichen Anstieg seiner Führungspositionen in
Rückversicherungsprogrammen.
Für die generelle Nachfrage nach Kapazitäten für Naturkatastrophendeckungen
ist inflationsbedingt ein moderater Anstieg zu verzeichnen. Während die
Preise für schadenfreie Programme erste Ratenreduzierungen aufwiesen,
verzeichnete die Hannover Rück bei schadenbehafteten Programmen vor allem
nach den Großbränden in Kalifornien teils signifikante Ratenerhöhungen.
Insgesamt bleibt das Ratenniveau auf einem angemessenen Niveau. Die weitere
Preisentwicklung hängt auch von der Schadenentwicklung im zweiten Halbjahr
ab - besonders von der Hurrikansaison im Atlantik.
Weiterhin führt der Klimawandel zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse,
die wiederum die Nachfrage nach Katastrophendeckungen steigen lässt.
Weltweit wird ein größeres Angebot an Rückversicherungskapazität
erforderlich sein, um die Deckungslücke zu reduzieren, die in Zukunft noch
größer werden könnte.
Insgesamt ist die Hannover Rück unter der Voraussetzung von weiterhin
angemessenen Preisen und Konditionen bereit, ihr Engagement bei
Naturkatastrophendeckungen über die Zeit strategisch auszubauen.
Für das Jahr 2026 rechnet die Hannover Rück mit folgenden Trends in den
wichtigsten Märkten für das Naturkatastrophengeschäft:
Nordamerika: In den USA haben erhöhte Selbstbehalte in den vergangenen zwei
Jahren zu zufriedenstellenden Ergebnissen für Rückversicherer geführt und
schadenfreie Programme zeigten im Jahr 2025 teilweise Ratenreduzierungen.
Allerdings haben die verheerenden Großbrände in Kalifornien nationale -
insbesondere regionale Versicherer - sowie internationale Rückversicherer
stark belastet und eine Neubewertung der Exponierung führte zu signifikanten
Ratenerhöhungen. Zudem war der Mittlere Westen erneut von Sturmereignissen
betroffen. Für die Hurrikansaison wurde eine überdurchschnittliche Aktivität
prognostiziert; größere versicherte Stürme sind bisher jedoch ausgeblieben.
Vor dem Hintergrund weiter steigender durchschnittlicher Schäden rechnet die
Hannover Rück mit einer zunehmenden Nachfrage nach ihrer
Rückversicherungskapazität und sieht weiterhin günstige Rahmenbedingungen
für eine risikoadäquate Zeichnung.
Europa: In den vergangenen Jahren waren viele europäische Regionen von
großen Naturkatastrophen betroffen. Die finanzielle Belastung wurde durch
hohe Inflation und Lieferkettenprobleme noch verstärkt. Während die Schäden
für Rückversicherer im bisherigen Jahresverlauf moderat blieben, erfordert
die Schadenerfahrung der letzten fünf Jahre eine risikoadäquate
Preisgestaltung. Bei einem Ausbleiben von größeren Schäden ist mit stabilen
bis leicht fallenden Preisen zu rechnen.
Asien-Pazifik: Der Rückversicherungsmarkt in Japan zeigte bei der Erneuerung
zum 1. April bei einer stabilen Marktnachfrage erste Ratenreduzierungen.
Eine hohe Frequenz an Überschwemmungs- und Taifunschäden sowie
Hagelereignissen haben in den vergangenen drei Jahren die Notwendigkeit
unterstrichen, alle klimabedingten Gefahren bei der Preisgestaltung für das
japanische Katastrophengeschäft zu berücksichtigen, wenngleich die meisten
dieser Ereignisse unterhalb des Selbstbehaltes der Naturkatastrophengefahren
deckenden Schadenexzedentenverträge blieben.
Die Hannover Rück geht davon aus, dass stabile Preise zur Sicherstellung
nachhaltiger Kapazität beitragen können. Nach dem schweren Erdbeben in
Myanmar und Thailand ist in Thailand die Nachfrage nach Erdbebendeckungen
und damit einhergehend auch nach zusätzlichen Wiederauffüllungskapazitäten
gestiegen. Angesichts wachsender Risiken bleibt die Nachfrage nach
Naturkatastrophendeckungen entsprechend hoch. Nach vielen Jahren großer
klimabedingter Katastrophenereignisse in Australien und Neuseeland blieb die
Region zuletzt weitgehend verschont. In der Erneuerung zum 1. Juli
beobachtete die Hannover Rück in ihrem Portefeuille moderate Preisnachlässe.
Mittelfristig rechnet die Hannover Rück aber auch hier mit einer
Stabilisierung des Marktumfelds.
Entwicklungstrends in den globalen Märkten
Der Bereich Transport und Meerestechnik ist nach wie vor von geopolitischen
Spannungen und Konflikten geprägt. Die jüngsten Angriffe auf Handelsschiffe
im Roten Meer haben zwar bislang nur geringe finanzielle Auswirkungen,
verdeutlichen jedoch das weiterhin erhöhte Risiko durch Kriegs- und
Terrorereignisse. Zusätzlich war das erste Halbjahr 2025 durch eine erhöhte
Anzahl konventioneller Schiffsunfälle, unter anderem vor der indischen
Küste, gekennzeichnet. Trotz der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten
zeigt sich der Erst- und Rückversicherungsmarkt derzeit kompetitiv. Die
Hannover Rück beobachtete bei den Erneuerungen 2025 in ihrem Geschäftsumfeld
infolge gestiegener Kapazitätsverfügbarkeit Preisnachlässe, die sich jedoch
weiterhin auf einem noch auskömmlichen Niveau bewegten. Für 2026 ist -
abhängig vom weiteren Schadenverlauf - mit einer Fortsetzung dieser
Entwicklung zu rechnen.
Die Bedingungen im Bereich der Luftfahrt-Rückversicherung zeigen sich
derzeit weitgehend stabil: Während das Marktumfeld bei proportionalen
Verträgen konstant bleibt, sind im nicht-proportionalen Geschäft vereinzelt
Ratenreduktionen im einstelligen Bereich zu beobachten. Diese Entwicklung
trägt den Auswirkungen jüngster Schadenereignisse bislang noch keine
Rechnung - insbesondere dem kürzlich ergangenen Urteil zu Leasing-Schäden in
Russland, dessen konkrete Konsequenzen derzeit noch nicht absehbar sind.
Im Erstversicherungsmarkt könnten sich im Segment Airline die
Marktbedingungen verbessern. Die jüngsten Schadenfälle könnten den aktuellen
Trend weiter verstärken. Im Gegensatz sind im Bereich General Aviation
Preisrückgänge zu beobachten, während die Produkthaftpflicht weiterhin
stabile Verhältnisse aufweist. Der Markt für Raumfahrtdeckungen hat sich
infolge erheblicher Schadenlasten in den Jahren 2023 und 2024 verhärtet.
Dennoch bleibt dieser Bereich herausfordernd - nicht zuletzt aufgrund der
vergleichsweise geringen Anzahl größerer Starts und des damit verbundenen
niedrigen Prämienvolumens für den Gesamtmarkt.
Im Markt für Insurance-Linked Securities (ILS) hat die Hannover Rück für
ihre Kunden erneut mehrere Katastrophenanleihen an den Kapitalmarkt
transferiert. Nach dreizehn Transaktionen im Jahr 2024 mit einem
Gesamtvolumen von 4,0 Mrd. USD wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres
2025 bereits sieben Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 2,0 Mrd. USD
erfolgreich abgeschlossen. Platziert wurden Deckungen gegen Schäden aus
Naturkatastrophen wie beispielsweise Stürme und Erdbeben.
Zudem gelang es der Hannover Rück, gemeinsam mit der North Carolina
Insurance Underwriting Association und GC Securities, die erste
Katastrophenanleihe auf den Kapitalmarkt zu bringen, die potenzielle
Zahlungen an Hauseigentümer für Resilienzmaßnahmen beinhaltet.
"Mit dieser innovativen Katastrophenanleihe hat die Hannover Rück in enger
Zusammenarbeit mit ihren Partnern einen neuen Baustein im Markt für
versicherungsgebundene Wertpapiere entwickelt, der erstmals Gelder für die
Katastrophenprävention bereitstellt", sagte Silke Sehm, Vorstandsmitglied
für die Schaden-Rückversicherung. "Wenn wir die Kosten von Katastrophen
wirksam eindämmen wollen, müssen wir nicht nur an der Erhöhung der Deckung
arbeiten, sondern auch in Prävention investieren. Diese Katastrophenanleihe
kombiniert beide Elemente und sollte daher als Blaupause für weitere
derartige Transaktionen dienen."
Die im Vorjahr erstmals erfolgreich platzierte parametrische
Cloud-Ausfalldeckung in Form einer Katastrophenanleihe konnte mit erhöhtem
Volumen erneut in den Kapitalmarkt transferiert werden. Dies zeigt aus Sicht
der Hannover Rück, dass die Investoren großes Interesse an gut
strukturierten Risiken haben und den Zedenten damit weitere, stark
nachgefragte Kapazitäten zur Verfügung stellen können.
Um ihr bestehendes Angebot an ILS-Lösungen zu komplementieren, plant die
Hannover Rück die Gründung einer Underwriting-Agentur auf Bermuda mit dem
Namen Hannover Re Capital Partners (HCP). HCP soll mit Drittkapital von
Investoren zusätzliches nicht-proportionales Naturkatastrophengeschäft
zeichnen. Dabei greift die Hannover Rück auf ihre langjährige Expertise und
ihr weltweites Kundennetzwerk zurück.
Im Bereich Strukturierte Rückversicherung zeigt sich die Nachfrage auf
stabilem Niveau, allerdings mit zunehmend erhöhtem Wettbewerb. Aufgrund
ihrer langjährigen Erfahrung und sehr tiefen Marktdurchdringung sieht sich
die Hannover Rück gut für die Zukunft positioniert.
Strukturierte Rückversicherungslösungen bleiben ein wichtiges Instrument zur
Abmilderung der Solvenzsteuerung und Ertragsvolatilität ihrer Kunden.
Die Hannover Rück ist einer der weltweit führenden Rückversicherer. Sie
betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit
rund 4.000 Mitarbeitenden weltweit präsent. Das Deutschland-Geschäft der
Hannover Rück Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben.
Gegründet 1966, wird die Hannover Rück als verlässlicher Partner für
innovative Risikolösungen, ausgeprägte Kundennähe und finanzielle Solidität
wahrgenommen. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen
haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute
Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor's AA- "Very Strong" und
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