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Merz will sich für Investitionen in Ostdeutschland einsetzen

03.10.2025
um 21:48 Uhr

HALLE (dpa-AFX) - Kanzler Friedrich Merz (CDU) möchte sich für Investitionen in Ostdeutschland starkmachen. Er verwies dabei in der Sendung "MDR aktuell" auf die Pläne der schwarz-roten Koalition zum Bau neuer Gaskraftwerke mit bis zu 20 Gigawatt Leistung bis zum Jahr 2030. "Ich möchte, dass der Osten hier ganz besonders bedacht wird, und ich werde auch persönlich ein Auge darauf halten."

Hoffen auf Schwenk zu Europa und Deutschland

Merz zeigte sich optimistisch, Investoren nach Deutschland locken zu können, was er auch mit der Lage in den USA begründete. "Da gibt es jetzt erkennbar einen Schwenk hin zu Europa und in Europa einen Schwenk hin zu Deutschland." Er erinnerte an die gescheiterte Ansiedlung Intels in Magdeburg, dort gebe es nun ein erschlossenes Industriegebiet, das für eine große Investition infrage komme. Ähnliche Chancen gebe es auch in anderen Teilen Ostdeutschlands.

Auf eine Frage nach Zulieferern insbesondere im Osten, die unter der Krise der Autoindustrie leiden, sagte der Kanzler: "Ich möchte, dass die Automobilindustrie in Deutschland eine der tragenden Säulen unserer Industrie bleibt." Deutschland müsse ein Industriestandort bleiben. "Und das gilt auch und gerade für den Osten."

Merz erinnert an Probleme im Ruhrgebiet

Wegbrechende Industriestrukturen gebe es aber auch in anderen Teilen Deutschlands, sagte Merz. "Im Norden des Ruhrgebietes sieht es teilweise schlimmer aus, als in vielen, vielen, vielen Bereichen des Ostens, viel, viel schlimmer." Er erklärte: "Da werden Sie lange im Osten nach suchen müssen, dass Sie solche Stadtteile finden, wie wir sie auch im Westen mittlerweile leider haben." Er denke im Kontext der ganzen Republik, nicht nur des Ostens, habe diesen aber besonders im Blick, weil es dort weiterhin Nachholbedarf gebe./hrz/DP/he