Bessent kündigt Gespräch mit chinesischem Amtskollegen an
WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Finanzminister Scott Bessent will im schwelenden Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China mit seinem Amtskollegen He Lifeng reden. Noch für den Freitagabend (Ortszeit Washington) sei ein Gespräch mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten angesetzt, bevor sich beide "voraussichtlich in einer Woche in Malaysia" treffen würden, sagte Bessent während eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus.
"Wir hoffen, dass China den Respekt zeigt, den wir ihnen entgegengebracht haben", sagte Bessent weiter und zeigte sich zuversichtlich, dass Trump aufgrund seiner Beziehung zu Chinas Präsident Xi Jinping "die Dinge wieder in Ordnung bringen" könne. Er halte ein Handelsabkommen für möglich.
Trump: Zölle sind wirtschaftlich nicht zu verkraften
In einem Interview mit dem US-Fernsehsender Fox News, das der Sender vorab auf X veröffentlichte, hatte Trump seine angedrohten Zölle gegen China als wirtschaftlich nicht verkraftbar bezeichnet. Auf die Frage, ob der kumulierte Gesamtzollsatz in Höhe von 157 Prozent für die Wirtschaft tragbar sei und was er für diese bedeute, sagte er: "Das ist nicht nachhaltig, aber so sieht die Zahl aus." Für die Wirtschaft sei das nicht tragfähig. Er behauptete, dass China ihn dazu "gezwungen" habe.
Trump hatte vergangene Woche Extra-Zölle in Höhe von 100 Prozent ab dem 1. November auf chinesische Importe in die USA und weitere Ausfuhrkontrollen auf Softwareexporte in die Volksrepublik angedroht. Zuvor hatte Peking angekündigt, unter anderem seine Exportkontrollen auf seltene Erden erweitern zu wollen. Firmen sollen für die Ausfuhr von dann zwölf der für die Industrie wichtigen 17 Metalle eine Genehmigung benötigen. Das Inkrafttreten fällt je nach Maßnahme in den November beziehungsweise Dezember.
Mit Spannung wird daher ein Treffen zwischen Trump und Chinas Präsidenten Xi Jinping in Südkorea erwartet, das zuletzt für Ende Oktober angesetzt war. Beim Treffen mit Selenskyj bekräftigte der US-Präsident: "Wir werden uns in ein paar Wochen treffen. Wir werden uns in Südkorea treffen."/ngu/DP/he