FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Skepsis der Anleger über hohe Bewertungen im Technologiesektor zieht am Freitag weiter ihre Kreise. Die Erleichterung durch den starken Quartalsbericht von Nvidia
Auch wenn es zwischenzeitlich so aussah, als ob der Leitindex seine Verluste deutlich eindämmen kann, blieben die Anleger nervös. Nach einem Tagestief von 22.934 Punkten konnte sich der Dax zuletzt mit 23.058 Punkten über der Tausendermarke behaupten. Sein Minus war in diesem Moment noch fast ein Prozent groß. Den Wochenverlust weitete der Dax damit auf 3,4 Prozent aus. Im laufenden Jahr beträgt der Kursgewinn aber immer noch fast 16 Prozent.
Für den MDax
Aus Sicht von Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners gibt es derzeit aus saisonalen Gründen kaum noch neue Käufer, die bei Rückschlägen die Kurse auffangen. "Richtung Jahresende wollen viele keine neuen Positionen mehr eingehen", schrieb der Experte. Im Ergebnis liegt der Dax nun schon den vierten Tag unter seinem 200-Tage-Durchschnitt, dessen Linie einen beliebten kurzfristigen Indikator abbildet. Damit verfestigt sich ein getrübtes Chartbild.
Stephen Innes von SPI Asset Management sieht eine Reihe von Mosaiksteinen, die derzeit das große Bild ergeben. Er nennt unter anderem das hohe Investitionstempo im KI-Bereich, dem die Monetarisierung klar hinterherhinke. Außerdem erhärtet sich die Annahme, dass die US-Notenbank Fed im Dezember auf eine Zinssenkung verzichten könnte.
Deutlichere Verluste im Gefolge von Nvidia gab es bei europäischen Technologiewerten, deren Teilindex seine Jahresgewinne egalisierte. Dies zeigte sich vor allem bei Aktien aus dem Chipsektor: Der Kurs von Infineon
Das Schlusslicht im Dax waren jedoch die Aktien von Siemens Energy
Rüstungswerte standen außerdem wieder negativ im Fokus wegen der Debatte über einen Friedensplan im Ukraine-Krieg. Ein von den USA vorangetriebener und in Kiew vorgestellter Plan sieht heikle Zugeständnisse der Ukraine vor und lässt die europäischen Unterstützer bei den Gesprächen an der Seitenlinie. Mehrere Medien veröffentlichten den Entwurf eines 28 Punkte umfassenden Abkommens, das nach US-Vorstellung einen dauerhaften Waffenstillstand ermöglichen soll.
Anleger nutzen dies zum Abverkauf, denn im Falle von Rheinmetall
In dem schwachen Umfeld gab es mit CTS Eventim