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APA ots news: Die Zukunft finanzieren: Kapital aus neuen Quellen

21.11.2025
um 12:10 Uhr

OeNB-Konferenz erforscht Kapitalquellen abseits des
Bankensektors zur Förderung von Wachstum und Innovation in
CESEE

Wien (APA-ots) - "Gut funktionierende Kapitalmärkte können Vorteile
bringen - für
Haushalte wie für die gesamte Wirtschaft", sagte Nationalbank-
Gouverneur Martin Kocher am Freitag in Wien bei der Herbstkonferenz
der OeNB. Die Konferenz untersuchte, wie die Finanzsysteme der
Zukunft aussehen müssen, um Wachstum, Innovation und Konvergenz in
Zentral-, Ost- und Südosteuropa und in der EU zu unterstützen.

"Gut funktionierende, tiefe und liquide Kapitalmärkte und eine
damit einhergehende breitere Beteiligung an diesen Märkten können
Vorteile bringen - für Haushalte wie für die gesamte Wirtschaft. Sie
ermöglichen Unternehmen einen verbesserten Zugang zu
Finanzierungsmitteln und helfen Privatpersonen dabei, ihr Vermögen
vermehrt in Produkte mit höheren Renditen anzulegen. Auch für die
Geldpolitik der heutigen Zeit haben gut funktionierende Kapitalmärkte
an Bedeutung gewonnen." So lautete die Kernbotschaft von OeNB-
Gouverneur Martin Kocher bei der Eröffnung der Conference on European
Economic Integration (CEEI 2025) am Freitag. Die eintägige Konferenz,
die von der Oesterreichischen Nationalbank in ihren Räumlichkeiten in
Wien veranstaltet wurde, stand unter dem Motto: "Die finanzielle
Zukunft der CESEE-Länder: Wachstum und Innovation finanzieren" (
Originaltitel: CESEEs financial future: funding growth and
innovation).

Wachstum, Innovation und Konvergenz - bloß wie?

Das war die zentrale Frage, die im Rahmen der CEEI 2025
beleuchtet wurde. Die Anwesenden waren sich einig: Die Länder in
Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) brauchen bessere
Kapitalmärkte. Sie müssen vielfältigere Finanzierungsquellen
erschließen, die über Bankkredite hinausgehen. Dazu braucht es
bessere Infrastruktur und mutige regulatorische Reformen. Auch andere
Maßnahmen sind gefragt, um Investor:innen zu motivieren, Start-up-
Unternehmen in CESEE zu finanzieren, und auch private Haushalte zu
ermutigen, ihr Geld am dortigen Kapitalmarkt anzulegen. "Wenn wir die
Innovationskraft Europas stärken wollen, müssen wir auch in den
Ländern Zentral-, Ost- und Südosteuropas neue Wege der Finanzierung
ermöglichen. Nur so können wir das enorme Potenzial der Region heben,
unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern und unseren Lebensstandard
schützen", so OeNB-Vize-Gouverneurin Edeltraud Stiftinger bei einer
der Podiumsdiskussionen im Rahmen der Konferenz.

Die bei der Konferenz versammelten Expert:innen diskutierten
unterschiedliche Ansätze, darunter die EU-weite Spar- und
Investitionsunion, regionale Harmonisierungsinitiativen und nationale
Strategien zur Vertiefung der Kapitalmärkte. Alle diese Anstrengungen
verfolgen das Ziel, über die treffsichere Bereitstellung von
Finanzierungsmitteln produktivitätssteigernd zu wirken und damit
Wirtschaftswachstum sowie den ökologischen und digitalen Wandel
voranzutreiben.

CEEI 2025 - die Gästeliste

An der Konferenz nahmen Fachleute aus aller Welt teil, die
ausführten, wie man Kapital aufstellt und Gelder dorthin bekommt, wo
sie benötigt werden - darunter Keynote-Speaker Nicolas Véron (Bruegel
und Peterson Institute for International Economics) und Keynote-
Speakerin Manju Puri (Duke University). Eine Podiumsdiskussion mit
Spitzenvertreter:innen aus CESEE-Zentralbanken rundete die Konferenz
ab. Thema dabei waren die aktuelle Kapitalmarktsituation in CESEE,
die Rolle von grenzüberschreitenden Initiativen und Fintech-
Innovationen sowie die Rolle von Zentralbanken und allgemeine
Auswirkungen auf die Finanzstabilität.

Hintergrundinfo: Conference on European Economic Integration (
CEEI)

Die CEEI ist eine von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)
veranstaltete Konferenz, die jeden Herbst führende Persönlichkeiten
aus Geldpolitik, Wirtschaftsforschung und Finanzwesen zusammenbringt.
Wiederkehrender Fokus der Konferenz ist die Perspektive der
Volkswirtschaften Zentral-, Ost- und Südosteuropas, die einen
Forschungsschwerpunkt der OeNB darstellen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der OeNB .

Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Mag.a Marlies Schroeder, MiM
Telefon: (+43-1) 404 20-6900
E-Mail: marlies.schroeder@oenb.at
Website: https://www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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