PHILIPPSBURG (dpa-AFX) - Nördlich von Karlsruhe will der Energieversorger EnBW
Die finale Investitionsentscheidung für den Großbatteriespeicher im Energiepark Philippsburg sei nun getroffen, teilte der Karlsruher Konzern mit. Zu konkreten Kosten äußerte er sich zunächst nicht. Die Finanzierung sei ohne staatliche Förderung, sondern unter anderem über Erlöse aus der Stromvermarktung geplant. Planmäßig solle der Speicher Ende 2027 in Betrieb genommen werden.
Energiewende macht Ausbau an Batteriespeichern nötig
Im Zuge der Energiewende mit dem Fokus auf Solar- und Windstrom sind Batteriespeicher als Ausgleich angesichts der schwankenden Erzeugung wichtig. So sollen die Stromversorgung und das Netz stabil gehalten werden. "Sie sind eine ideale Ergänzung zu wasserstofffähigen Gaskraftwerken, die für längere Einsatzzeiträume ausgelegt sind", erklärte der EnBW-Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, Peter Heydecker, laut Mitteilung.
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hatte vor ein paar Jahren den Bedarf an elektrischen Speichern auf 180 Gigawattstunden (GWh) bis zum Jahr 2045 beziffert. Doch derzeit haben die Speicher eine Kapazität von 24,03 GWh, wie aus den Battery Charts der RWTH Aachen hervorgeht.
Daher gibt es viele derartige Projekte: Der Energiekonzern RWE
Warum der Standort Philippsburg?
In Philippsburg werden derzeit die beiden Blöcke des Atomkraftwerks zurückgebaut. Auf einem benachbarten Teil des Energieparks hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW ein großes Gleichstrom-Umspannwerk errichtet. Dieser Konverter ist Teil der neuen Höchstspannungstrasse Ultranet, die Windstrom aus Norddeutschland in den Südwesten bringen soll./kre/DP/mis