Kiew: Partner gaben fünf Milliarden US-Dollar für ukrainische Waffen
KIEW (dpa-AFX) - Die Unterstützerländer der Ukraine haben nach Angaben von Verteidigungsminister Denys Schmyhal die ukrainische Waffenproduktion in diesem Jahr mit fast fünf Milliarden US-Dollar unterstützt. Das teilte er nach einer Videoschalte der Ukraine-Kontaktgruppe, des sogenannten Ramstein-Formats, mit.
Ebenso hätten die Partner für rund fünf Milliarden US-Dollar (4,26 Milliarden Euro) in den USA Waffen für die Ukraine gekauft. "Beide Zahlen sind Rekordwerte, und wir wollen diese Dynamik auch im Jahr 2026 beibehalten", schrieb Schmyhal auf Telegram.
Er hob besonders hervor, dass Deutschland im kommenden Jahr 11,5 Milliarden Euro an Militärhilfe zur Verfügung stellen werde. Großbritannien habe im ablaufenden Jahr aus verschiedenen Quellen 600 Millionen Pfund (684 Millionen Euro) für die Luftabwehr der Ukraine aufgebracht.
US-Waffenlieferungen können nicht ersetzt werden
Die genannten Rekordzahlen und Schmyhals Dank an die Partner verdecken indes, dass die zugesagten Militärhilfen in der zweiten Jahreshälfte stark gesunken sind, wie der Ukraine Support Tracker berechnete. Es sei "deutlich zu wenig, um den Ausfall der US-Hilfen zu kompensieren", schrieben die Experten vom Kiel Institut für Weltwirtschaft kürzlich.
Unter Präsident Donald Trump ließen die USA Waffenlieferungen auslaufen. Stattdessen wurde die Initiative PURL gegründet, bei der andere Länder US-Waffen für die Ukraine kaufen. Das osteuropäische Land wird seit fast vier Jahren von Russland mit Krieg überzogen./fko/DP/men