Genf (Reuters) - Daimler hat bisher in Europa keinen Absatz-Dämpfer bei Diesel-Fahrzeugen durch den Skandal um die Abgasmanipulation bei Volkswagen beobachtet.
"In Europa haben wir bis zum Januar keinerlei Effekt gesehen", erklärte Konzernchef Dieter Zetsche am Dienstag auf der Automesse in Genf. In den USA hingegen sei der Absatz im vergangenen halben Jahr rückläufig gewesen. Das führte Zetsche jedoch vor allem auf die sehr niedrigen Kraftstoffpreise zurück. Der Anteil von Diesel-Fahrzeugen am US-Absatz von Mercedes liege bei nur fünf Prozent.
Am europäischen Automarkt gebe es noch immer Erholungspotenzial, die Stückzahlen hätten noch nicht das Vor-Finanzkrisenniveau erreicht. "Für uns selbst glauben wir, dass wir deutliches Wachstumspotenzial in Europa haben", erklärte Zetsche. Der Absatzzuwachs werde in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr liegen. Am weltgrößten Automarkt China, wo Mercedes im vergangenen Jahr fast ein Drittel mehr Autos verkauft hatte, halte das sehr gute Momentum an.
Zetsche kündigte zudem an, in Deutschland 500 Millionen Euro in eine Erweiterung der Batteriefabrik im sächsischen Kamenz zu investieren. Die Produktionsfläche werde verdreifacht.