Düsseldorf (Reuters) - Die Deutsche Bank und die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz bekommen mehr Zeit, um ihren milliardenschweren Rechtsstreit mit einer außergerichtlichen Einigung beizulegen.
Vor dem Landgericht Köln sei ein ursprünglich für Dienstag anberaumter Verfahrenstermin auf den 13. Juni verlegt worden, sagte eine Sprecherin des Gerichts am Montag. Damit können die Streitparteien in dem seit Jahren andauernden Konflikt weiter nach einer Lösung suchen. Zuletzt hatte sich der umtriebige Investor Clemens Vedder als Vermittler in die Gespräche eingeschaltet, der schon häufiger als Schlichter bei Wirtschaftsverfahren zum Einsatz kam.
Schickedanz hatte 2012 ihre ehemalige Hausbank Sal. Oppenheim, die 2009 von der Deutschen Bank geschluckt wurde, und ihren Berater Josef Esch vor dem Kölner Landgericht auf rund 1,9 Milliarden Euro verklagt. Sie wirft beiden vor, sie falsch beraten und so um große Teile ihres Vermögens gebracht zu haben. Schickedanz hatte sich in großem Stil an KarstadtQuelle und dem daraus hervorgegangenen Arcandor-Konzern beteiligt - und hatte die Aktien teils auf Kredit finanziert. Arcandor war 2009 in die Pleite geschlittert, zahlreiche Verfahren folgten. Auch Schickedanz klagte danach. Die Beklagten reagierten mit Widerklagen.