Reuters

Zeitung - K+S will Hilfe vom Staat gegen Potash-Übernahme

29.07.2015
um 07:51 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Der Kasseler Salz- und Düngemittelkonzern K+S sucht im Abwehrkampf gegen eine Übernahme durch den kanadischen Rivalen Potash die Hilfe von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. "Es hat mehrere Gespräche gegeben", bestätigte das Ministerium gegenüber dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Unter anderem sei diskutiert worden, die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als weißen Ritter ins Boot zu holen. Die Staatsbank sollte demnach Aktien von K+S kaufen, um eine Sperrminorität aufzubauen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Wirtschaftskreise. Finanz- und Wirtschaftsministerium seien aber skeptisch, da ein KfW-Einstieg wohl nur möglich wäre, wenn ein übergeordnetes Interesse bestehe. Die KfW wollte sich zu den Überlegungen gegenüber dem "Handelsblatt" nicht äußern. K+S und Wirtschaftsministerium hätten zu dem Inhalt der Gespräche keine Angaben machen wollen. K+S hat derzeit keinen wesentlichen Großaktionär, die Anteilsscheine sind zu 100 Prozent im Streubesitz. K+S-Chef Norbert Steiner hatte den Übernahmevorschlag der Kanadier, die 41 Euro je Aktie zahlen wollen, zurückgewiesen. Neben einem höheren Preis fordert K+S von Potash auch Zusagen zum Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen.

K+S AG NA O.N.

WKN KSAG88 ISIN DE000KSAG888