Reuters

Insider - Novartis erwägt Verkauf von älteren Arzneien

06.12.2016
um 16:06 Uhr

Zürich (Reuters) - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis verhandelt Insidern zufolge über den Verkauf von älteren Medikamenten zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

Der potenzielle Transaktionswert könnte mehr als 500 Millionen Franken oder umgerechnet 496 Millionen Dollar betragen, wie mehrere mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Novartis war für eine Stellungnahme vorerst nicht zu erreichen.

Der weltgrößte Hersteller von verschreibungspflichtigen Arzneien muss Umsatzausfälle bei wichtigen Medikamenten wie etwa dem Krebsmittel Glivec ersetzen, deren Patentschutz ausgelaufen ist. Große Hoffnungen setzt der Konzern etwa in Mittel zur Behandlung von Multipler Sklerose, die noch in der Entwicklung stecken: BAF312 und CJM112 sowie das von GlaxoSmithKline erworbene Präparat Ofatumumab. Im Vorjahr hatte Novartis die Firma Spinifex gekauft, die an einer Arznei gegen Nervenschmerzen forscht. Gemeinsam mit dem US-Biotechnologiekonzern Amgen arbeiten die Schweizer zudem an einem vielversprechenden Medikament gegen Migräne.

Zu den möglichen Käufern der Novartis-Medikamente gehören Generika-Hersteller, sagte ein Insider. Einer anderen mit der mit der Sache vertrauten Person zufolge könnten sich zudem mittelgroße Pharmafirmen wie Endo, Mallinckrodt, Recordati oder Pierre Fabre dafür interessieren.

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