San Francisco (Reuters) - Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat vor isolationistischen Tendenzen in der Welt gewarnt und seine Plattform als "soziale Infrastruktur" angepriesen.
Weltweit seien Menschen von der Globalisierung abgehängt, erklärte der 32-jährige Manager am Donnerstag. Zudem gebe es überall Strömungen, die der globalen Vernetzung den Kampf angesagt hätten. Er dagegen wolle Menschen zusammenbringen. Facebook könne mehr als ein Netz für Freunde und Familie sein. So könnte das Unternehmen traditionelle Institutionen stärken, bei Krisen helfen oder das gesellschaftliche Engagement unterstützen.
Im Moment sind weltweit Anzeichen für Isolationismus zu erkennen: So stimmten die Briten im vergangenen Jahr für einen Austritt aus der Europäischen Union. US-Präsident Donald Trump gewann seine Wahl unter anderem mit dem Versprechen, dass "Amerika zuerst" komme.
Facebook steht unter Druck, selbst mehr gegen Falschmeldungen und Propaganda zu unternehmen. Zudem besteht die Sorge, dass viele Facebook-Nutzer vor allem Beiträge und Nachrichten lesen, die ihre eigene Meinung verstärken. Wirtschaftlich schadet die Kritik dem Unternehmen aber nicht: Der Umsatz stieg zuletzt um über 50 Prozent.