Bad Homburg (Reuters) - Der Übernahmehunger des Gesundheitskonzerns Fresenius ist nach dem Kauf des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud noch nicht gestillt.
Das Unternehmen sei offen für weitere milliardenschwere Akquisitionen, sagte Fresenius-Chef Stephan Sturm am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz. "Wenn sich die richtige Gelegenheit ergäbe, wäre ich durchaus bereit, mir das sehr genau anzuschauen. Hinsichtlich der finanziellen Kapazität würde ich mir da keine Sorgen machen."
Der langjährige Finanzvorstand hat im Juli 2016 die Nachfolge von Ulf Mark Schneider angetreten. Gut zwei Monate später tütete er die 5,8 Milliarden Euro schwere Übernahme von Quironsalud ein. Durch den größten Zukauf in der Geschichte von Fresenius wird die Krankenhaussparte Helios erstmals außerhalb Deutschlands tätig. Mittelfristig könne er sich im Krankenhausgeschäft auch den Einstieg in einen dritten Markt vorstellen, bevorzugt in Europa, sagte Sturm. Größere Schritte werde es hier aber erst ab 2019 oder 2020 geben.
Grundsätzlich wolle Fresenius sein Produktangebot weiter ausbauen, sagte Sturm. Neue Geschäftssparten wolle der Konzern dagegen nicht aufbauen oder zukaufen. "Ganz wilde Schritte sollten Sie von mir nicht erwarten."