Voestalpine profitiert von Geschäften mit Autobranche
Wien (Reuters) - Der Stahlkonzern Voestalpine sieht sich dank brummender Geschäfte mit der Automobilindustrie auf Kurs für eine Gewinnsteigerung im Gesamtjahr.Obwohl zuletzt im weltgrößten Markt China weniger Autos gekauft worden seien, gebe es keine Anzeichen für eine breite Eintrübung, erklärte das österreichische Unternehmen am Mittwoch. Positiv stimmen Voestalpine vor allem die höheren Zulassungszahlen bei Klein- und Mittelklassewagen in Europa. Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2015/16 werde daher unverändert eine Verbesserung der operativen Ergebnisse erwartet. Dabei soll auch ein 900 Millionen Euro schweres Sparprogramm helfen, das nun erste Früchte trägt. Während die Geschäfte mit der Autoindustrie, für die Voestalpine unter anderem Bleche für Karosserieteile herstellt, rund laufen, bereitet den Österreichern die Energiebranche Sorgen. Wegen der stark gefallenen Ölpreise investierten die Unternehmen weniger. Voestalpine erzeugt etwa Grobbleche für Pipeline-Stahlrohre. Seitdem das Erdgasleitungs-Projekt South Stream gestoppt wurde, habe es nur wenige Auftragsvergaben in diesem Bereich gegeben. Auch das Nachfolgeprojekt TurkStream wurde Ende Juli auf Eis gelegt. Auch die Entwicklung im exportstarken deutschen Maschinenbau habe sich abgeschwächt. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten die Linzer eine gewisse Volatilität. Dennoch rechnet Voestalpine in den nächsten Monaten mit einer weitgehenden Vollauslastung seiner Werke. In dem von April bis Ende Juni laufenden ersten Quartal stieg der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) um 8,5 Prozent auf 237,0 Millionen Euro. Unter dem Strich lag der bereinigte Gewinn mit 151,7 (Vorjahr: 150,0) Millionen Euro nur leicht über dem Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um 6,2 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. In die Ergebnisse von Voestalpine fließen anders als im Vorjahr die Zahlen von zwei Unternehmen voll ein, deren Ergebnisse bisher nur anteilig in der Bilanz verbucht wurden. Unbereinigt verdoppelte sich der Nettogewinn daher nahezu auf 289,4 (Vorjahr: 150) Millionen Euro.[ID:nFWN10F042].