Hannover (Reuters) - Nach der Übernahme durch den chinesischen Haushaltsgeräte-Hersteller Midea legt der Roboter- und Anlagenbauer Kuka die Suche nach weiteren Investoren zu den Akten.
Das Thema stehe nicht auf der Agenda, sagte Vorstandschef Till Reuter der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag am Rande der Hannover-Messe. Es gebe nach wie vor großes Interesse an dem Unternehmen aus Augsburg, bekräftigte der Manager. Kuka benötige aber kein Geld, fügte er hinzu. Der Konzern hatte nach der Übernahme durch Midea eigentlich weitere Anteilseigner gewinnen wollen. Davon ist nun keine Rede mehr. Die Chinesen halten rund 95 Prozent der Kuka-Aktien.
Die Bundesregierung, die einen Ausverkauf deutscher Technologie nach China fürchtet, hatte sich gewünscht, dass Midea nicht mehr als 49 Prozent an Kuka halten sollte. Eine Gegenofferte blieb jedoch aus. Die Kuka-Aktionäre nahmen in Scharen das lukrative Angebot der Chinesen an, auch die bisherigen Großaktionäre Voithund Loh gingen von der Fahne.
Reuter bekräftigte die Pläne, mit Hilfe von Midea in China zur Nummer eins im Robotergeschäft aufzusteigen. Kuka werde auf dem weltweit am schnellsten wachsenden Markt weiter expandieren. Dazu erwäge das Unternehmen den Bau eines weiteren Werkes in der Volksrepublik.