Potash gibt im K+S-Übernahmepoker nicht auf
Frankfurt (Reuters) - Der kanadische Düngemittelriese Potash lässt sich im Übernahmepoker um K+S nicht vom Widerstand des deutschen Rivalen beirren. Die Nordamerikaner fühlten erneut in Kassel für eine Übernahme vor. K+S habe von Potash einen Vorschlag für eine Kooperationsvereinbarung erhalten, ein sogenanntes Business Combination Agreement, teilte das hessische Unternehmen am Freitag mit. Diese Zusammenschlussvereinbarung beruhe unverändert auf eine Offerte von 41 Euro je Aktie. Ein K+S-Sprecher wollte sich darüber hinaus zunächst nicht äußern. Auch Potash wollte keine Details nennen und bestätigte lediglich, einen Brief an K+S geschickt zu haben.Die Aktien von K+S übernahmen daraufhin mit einem Kursplus von rund zwei Prozent auf 37,41 die Führung im Leitindex Dax. Eigentlich sei der Sachstand der alte, zumal auch die Offerte weiterhin bei 41 Euro liege, sagt ein Händler. "Aber man redet wieder über die mögliche Übernahme, das treibt die Aktie nach oben."K+S-Vorstandschef Norbert Steiner hat die Avancen der Kanadier bislang strikt zurückgewiesen. Neben einem höheren Preis fordert K+S auch Zusagen zum Erhalt von Standorten und Stellen. Potash hatte sich grundsätzlich dazu bereiterklärt - die Versprechen der Nordamerikaner waren aus Sicht des K+S-Managements aber nicht verbindlich genug. So hatte der Rivale lediglich erklärt, sein Übernahmevorschlag basiere nicht darauf, Minen zu schließen, die Produktion zu drosseln, das Salzgeschäft zu verkaufen oder Personal abzubauen. Die aktuelle Offerte, die K+S mit knapp acht Milliarden Euro bewertet, wollte Potash bislang nicht aufstocken.