Annington-Chef will weg vom Sparkurs des Wohnungskonzerns
München (Reuters) - Der Vorstandschef der Deutschen Annington will das Image des Wohnungskonzerns verbessern. In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" distanzierte sich Rolf Buch von der Vergangenheit des Unternehmens, das derzeit als heißer Anwärter für einen Aufstieg in den Dax gilt. "An den Instandhaltungen zu sparen, funktioniert nicht", sagte der Ex-Bertelsmann-Manager. "In den vergangenen zehn Jahren hat sich gezeigt, dass ein solcher Sparkurs wirtschaftlich in den Kollaps führt. Mir fällt auch keine Branche ein, die langfristig erfolgreich ist, obwohl die Kunden unzufrieden sind." Die Folgen seien bis heute erkennbar. "Schimmel und schlechte Balkone waren keine Erfindung der Presse."Das Unternehmen besitzt 370.000 Wohnungen in Deutschland und ist damit der größte Vermieter. Bis 2014 war der Finanzinvestor Terra Firma an Bord, weswegen der Deutschen Annington ein "Heuschrecken"-Image anhaftet. Wohnungen würden verkommen, um die Rendite zu steigern, lautete immer wieder der Vorwurf. Buch ist seit 2013 im Amt. Im September soll die Deutsche Annington in "Vonovia" umbenannt werden - auch aus Imagegründen.