Reuters

Britische Tochter bremst Versorger Innogy

11.08.2017
um 08:16 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die Probleme im britischen Vertriebsgeschäft haben der RWE-Ökostromtochter Innogy im ersten Halbjahr einmal mehr einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Zwar konnte der Konzern seinen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) im Rahmen der Markterwartungen um 2,3 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro leicht verbessern. Die britische Tochter fuhr aber operativ (bereinigtes Ebit) einen Verlust von zwölf Millionen Euro ein. Auch im Gesamtjahr werde sie Verluste schreiben. Innogy bestätigte die Prognosen für den Konzern, wonach etwa das bereinigte Ebitda im Gesamtjahr auf 4,4 Milliarden Euro von 4,2 Milliarden Euro steigen soll.

Der Versorger kämpft in Großbritannien mit Kundenschwund und Problemen bei der Abrechnung. "Die Wettbewerbssituation im britischen Vertriebsgeschäft bleibt sehr angespannt", erklärte das Unternehmen. Nach Kundenverlusten im ersten Quartal habe die britische Tochter Npower im zweiten Quartal zwar rund 50.000 Kunden gewonnen. Allerdings konnten Kunden teilweise nur dadurch gehalten werden, dass ihnen günstigere Konditionen angeboten wurden.

NETZGESCHÄFT GRÖSSTER GEWINNBRINGER

Ertragsperle bleibt für Innogy das Geschäft mit den Strom- und Gasnetzen. Hier stieg der operative Gewinn um ein Fünftel auf 1,1 Milliarden Euro. Der Ökostromsparte habe ein schwaches Windaufkommen zu schaffen gemacht. Der Gewinn schrumpfte um 18 Prozent auf 179 Millionen Euro. Im Strom- und Gasvertrieb ging das Ergebnis um acht Prozent auf 588 Millionen Euro zurück.

RWE AG

WKN 703712 ISIN DE0007037129