Wien/Frankfurt (Reuters) - Die österreichische Ölfeld-Servicefirma Schoeller-Bleckmann (SBO) hat dank der Markterholung in Nordamerika im zweiten Quartal operativ wieder schwarze Zahlen geschrieben.
Das Betriebsergebnis (Ebit) lag bei 2,2 Millionen Euro nach einem Verlust von gut 19 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie SBO am Donnerstag mitteilte. Der operative Gewinn sei damit erstmals nach zwei Jahren der Krise wieder positiv ausgefallen. Das Unternehmen habe dabei von seiner starken Positionierung auf dem nordamerikanischen Markt profitiert, in dem sich das Umfeld der Ölfeld-Service-Industrie im ersten Halbjahr weiter verbessert habe. Im vergangenen Quartal habe sich diese Entwicklung sogar noch beschleunigt. SBO setzte 75,5 Millionen Euro um, ein Plus von gut 83 Prozent. Unter dem Strich wies der Konzern aber noch einen Verlust aus.
SBO blieb bei seiner Einschätzung, dass 2017 für die Branche insgesamt lediglich ein Übergangsjahr wird. "Bis jetzt sehen wir keine große Veränderung der Nachfrage und des Marktumfeldes", sagte SBO-Chef Gerald Grohmann zu Reuters. "Es schaut so aus, dass in Nordamerika die Aktivität weiterhin hoch ist, dass wir davon profitieren und dass international noch keine Belebung eingetreten ist." Den Österreichern hatte zuletzt der Sparkurs der großen Ölfirmen, die wegen des Ölpreisverfalls weniger Bohrköpfe und Bohrgestänge bestellt hatten, massiv zu schaffen gemacht. 2016 war der Konzern deshalb tiefer in die roten Zahlen gerutscht und hatte die Dividende gestrichen. SBO beliefert große Ölfirmen wie Schlumberger und Halliburton.