Frankfurt (Reuters) - Der US-Pharmakonzern Eli Lilly setzt den Rotstift an und streicht acht Prozent seiner Stellen.
Von dem Schritt seien weltweit 3500 Jobs betroffen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Großteil davon soll durch Abgänge aus einem freiwilligen Programm zum vorzeitigen Ruhestand in den USA erreicht werden. Daneben sind auch die Verlagerung eines und die Schließung von zwei Standorten geplant. Eli Lilly erhofft sich dadurch jährliche Einsparungen von rund 500 Millionen Dollar ab 2018. Vorstandschef David Ricks kündigte an, das Unternehmen wolle sich auf seine neuen Medikamente konzentrieren, von denen acht in den vergangenen vier Jahren auf den Markt gebracht wurden und zwei weitere bis Ende nächstens Jahres folgen sollen.
"Um diese Chancen voll zu verwirklichen und in die nächste Generation neuer Medikamente zu investieren, sind wir dabei, unsere Organisation zu straffen und unsere Fixkosten weltweit zu reduzieren." Zunächst fallen dafür aber auch Kosten an von rund 1,2 Milliarden Dollar vor Steuern, die im dritten und vierten Quartal verbucht werden sollen. Das wird sich auch auf die Ergebnisprognose niederschlagen, in den Zielen für das bereinigte Ergebnis je Aktie aber nicht widerspiegeln. Im zweiten Quartal war der Gewinn von Eli Lilly dank eines starken Geschäfts mit neuen Medikamenten um mehr als ein Drittel auf 1,01 Milliarden Dollar gestiegen.