Frankfurt (Reuters) - Die Postbank hat vor ihrer Eingliederung in die Deutsche Bank mehr Gewinn abgeworfen.
Das Ergebnis vor Steuern verdoppelte sich in den ersten neun Monaten auf 436 (Vorjahr: 212) Millionen Euro, wie die Deutsche-Bank-Tochter am Donnerstag mitteilte. Steigende Provisionserträge, eine höhere Kreditvergabe und der Sparkurs hätten dazu beigetragen. "Diesen Schwung wollen wir mitnehmen und die Stärken der Postbank in das gemeinsame, gebündelte Geschäft mit der Deutschen Bank einbringen", sagte Postbank-Chef Frank Strauß. Der bereinigte Vorsteuergewinn der Postbank werde 2017 um einen kleinen dreistelligen Millionenbetrag über dem Vorjahreswert von 468 Millionen Euro liegen, bekräftigte ein Postbank-Sprecher.
Die Deutsche Bank hatte zu Jahresbeginn ihre Verkaufspläne für die Postbank begraben und stattdessen beschlossen, die Tochter voll und ganz ins eigene Privatkundengeschäft zu integrieren. Das kostet allerdings noch einmal viel Geld: insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Umgekehrt will Deutsche-Bank-Chef John Cryan ab 2022 jährliche Synergien von rund 900 Millionen Euro heben. Um dieses Ziel zu erreichen, werden etliche Jobs wegfallen und noch mehr Filialen dichtgemacht - wieviele verriet die Bank noch nicht.