Berlin (Reuters) - Auf der Jagd nach dem Paketbomben-Erpresser prüft die Polizei erste Hinweise aus der Bevölkerung.
Nach dem Zeugenaufruf am Sonntag seien einige Hinweise eingegangen, sagte die Sprecherin der Polizei Brandenburg, Stefanie Klaus, am Montag. Die Sonderkommission in dem Fall sei inzwischen auf 50 Beamte verdoppelt worden. Experten bemühten sich weiter, das bei der Entschärfung zerstörte Paket wieder zusammenzusetzen. "Sie schauen, was sie noch an Spurenmaterial finden können", erklärte die Sprecherin. Zuvor hatten die Ermittler aus dem Päckchen einen zerfetzten Zettel mit einem QR-Code wiederhergestellt, der ein Erpresserschreiben enthielt. Der oder die Täter verlangen darin eine Millionen-Summe vom Paketdienst DHL, um den Versand weiterer Paketbomben zu verhindern.
Bei der Staatskanzlei in Thüringen ging unterdessen ein verdächtiges Paket ein. Umsichtige Mitarbeiter hätten die Polizei informiert, die das Paket inzwischen in ihrer Obhut habe, sagte Regierungssprecher Günter Kolodziej. Zu Medienberichten, wonach es sich um eine Granate handelte, wollte er sich nicht äußern. Er verwies auf die Staatsanwaltschaft.