Reuters

Lufthansa würde für Air-Berlin-Deal auf Großteil der Niki-Slots verzichten

04.12.2017
um 13:06 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Für die kartellrechtliche Freigabe der Niki-Übernahme wäre die Deutsche Lufthansa zu einer Aufgabe des Großteils der Slots der Airline bereit.

"Wir haben sehr fair und transparent offen gelegt, wieviel Slots wir bereit sind, abzugeben", sagte Vorstandschef Carsten Spohr am Montag. "Wir übernehmen eine Niki quasi ohne Slots, wenn es dann zum Okay der Europäischen Kommission kommt." Lufthansa befinde sich mit der Behörde in einem "sehr konstruktivem Dialog." Ob das Unternehmen 20 Flugzeuge mehr oder weniger genehmigt bekomme von Brüssel, sei "nicht überzubewerten". Natürliche arbeite Lufthansa auch an einem "Plan B", wenn der Deal platze. Dann würde der Konzern das organische Wachstum nochmal um 20 Flugzeuge erhöhen.

Die EU-Kommission hatte Ende vergangener Woche die Prüfung des Air-Berlin-Deals bis kurz vor Weihnachten verlängert, nachdem die Lufthansa Zugeständnisse eingereicht hatte.[nL8N1O13L4] Reuters hatte von einem Insider erfahren, dass es dabei um den Verzicht auf Start- und Landerechte - sogenannte Slots - der Air-Berlin-Töchter Niki und LGW geht. Die Lufthansa bekam im Oktober von Air Berlin den Zuschlag für die Töchter Niki und LGW für rund 210 Millionen Euro. Die EU beurteilt vor allem die Übernahme der österreichischen Fluglinie Niki skeptisch.

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125