Reuters

Übernahme von US-Konzern Akorn durch Fresenius droht zu scheitern

27.02.2018
um 12:31 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die geplante Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn durch Fresenius steht womöglich vor dem Aus.

Fresenius lasse nach anonymen Hinweisen prüfen, ob Akorn gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde verstoßen und falsche Angaben bei der Produktentwicklung gemacht habe, sagte Firmenchef Stephan Sturm am Dienstag in Bad Homburg. Dies könnte das Ende des vor fast einem Jahr angekündigten 4,4 Milliarden Euro schweren Deals bedeuten. "Sollten sich die Vorwürfe als sichthaltig erweisen und so materiell sein, dass dadurch unsere Ziele beeinträchtigt würden, werden wir von dem Vertrag zurücktreten."

Die Untersuchung laufe seit einigen Wochen und werde voraussichtlich noch ein paar Wochen dauern, sagte der Firmenchef. Sollten sich die Vorwürfe aus den anonymen Briefen als nicht stichhaltig erweisen, werde Fresenius die Transaktion selbstverständlich durchziehen. Nach wie vor verfolge Fresenius die Strategie, sich im Geschäft mit flüssigen Nachahmer-Medikamenten in den USA zu stärken.

Fresenius SE & Co. KGaA

WKN 578560 ISIN DE0005785604