Berlin (Reuters) - Die Auswirkungen der Zerschlagung des Energiekonzerns Innogy auf die Strompreise sind nach Ansicht von Verbraucherschützern noch nicht absehbar.
Jeder Wettbewerber, der aus dem Strommarkt ausscheide, sei erstmal ein Verlust, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, am Dienstag Reuters. Andererseits sei Innogy ein vergleichsweise teurer Anbieter von Grundstrom gewesen. "Das heißt, es gibt die Hoffnung, dass sich hier vielleicht etwas nach unten entwickelt."
Ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung des künftigen Strompreises sei auch die Politik, sagte Müller weiter. Denn E.ON werde jetzt zu einem extrem starken Netzanbieter. Die Netzentgelte aber seien reguliert. "Das heißt, hier ist die Frage immer, ist die Politik standhaft, wenn es darum geht, nicht dem Druck einzelner Unternehmen nachzugeben und die Redite zu erhöhen."